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Pleite der Fleischerei Post Pleite der Fleischerei Post: Ermittlungen wegen Verdacht auf Insolvenzverschleppung

Von Undine Freyberg 27.09.2017, 10:10
Ein Foto, aufgenommen bei einem Tag der offenen Tür in der Fleischerei Post.
Ein Foto, aufgenommen bei einem Tag der offenen Tür in der Fleischerei Post. Archiv/Peter Wölk

Merseburg - Die Insolvenz der Merseburger Fleischerei Post ist jetzt ein Fall für die Staatsanwaltschaft Halle. „Es gibt ein Ermittlungsverfahren wegen des Tatverdachts der Insolvenzverschleppung und des Bankrotts“, bestätigte Staatsanwalt Dennis Cernota auf Anfrage der MZ. „Wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, bekommt die Staatsanwaltschaft eine Information darüber“, so der Staatsanwalt.

„Und dann sehen wir uns auch das Gutachten an, das der Insolvenzverwalter angefertigt hat, und schauen nach, ob es Anhaltspunkte für Straftaten gibt.“ Im Falle der Fleischerei Post habe es einen Anfangsverdacht gegeben, weshalb ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Laut Staatsanwaltschaft laufen die Ermittlungen im Augenblick gegen den letzten Geschäftsführer der Firma, den Leipziger Maik Porsch, sowie gegen zwei Mitglieder der Familie Post.

Am 29. Mai hatte die Firma Post Insolvenzantrag gestellt

Am 29. Mai hatte die Firma Post Insolvenzantrag gestellt. In der Folge hatte der vorläufige Insolvenzverwalter geprüft, ob die Firma tatsächlich pleite ist. Und mangels Masse konnte es in Beuna tatsächlich nicht weitergehen. Durch den Verkauf mehrerer Verkaufsfilialen an die Fleisch- und Wurstproduktionsfirma „sogut“ aus Sachsen hatte man noch versucht, den Standort in Beuna zu retten, was nicht gelang. „Sogut“ hatte aber nicht nur Filialen gekauft, sondern auch rund 50 Mitarbeiter übernommen.

Für das Scheitern der Firma Post gab es offenbar verschiedenste Gründe. Die Marktsituation, die sich vor vier, fünf Jahren geändert hatte, macht es mittelgroßen Betrieben relativ schwer zu überleben. Hinzu kommen der Mindestlohn und der harte Preiskampf am Markt. (mz)