Omas Zeiten sind wieder lebendig
Roßbach/MZ. - Zum 250. Jahrestag der Schlacht bei Roßbach, der am Wochenende mit zahlreichen Veranstaltungen begangen wird, zeigt sich die Dauerausstellung im Bürgerhaus der Gemeinde völlig überarbeitet und neu gestaltet.
"Nach einem Aufruf an die Roßbacher, uns private Dinge als Leihgabe zur Verfügung zu stellen, die mindestens 60 Jahre alt sind, gab es guten Zuspruch", zeigt Gesine Kaiser vom Heimatverein Roßbach / Schlacht in den Raum mit Haushaltsgegenständen, Möbelstücken, Wäsche und Handwerksgeräten. Ein kleines Heimatmuseum ist entstanden. Das allerdings nur für wenige Tage, denn kommende Woche wird alles wieder abgebaut. "Das ist schade. Aber für ein ständiges Museum fehlt es an geeigneten Räumen. Und es müsste sich auch immer jemand bereit erklären, Besucher zu betreuen", erklärt sie bedauernd.
So aber kann Gesine Kaiser nur empfehlen, am Wochenende einen Abstecher ins Bürgerhaus einzuplanen. Dort kann man sich dank zahlreicher Bücher, Urkunden und Fotos nicht nur genau über die Schlacht informieren. Auch Numismatiker werden ihre helle Freude an der Münzschau zum Thema Schlacht haben, die der Braunsbedraer Siegmar Lohmann zusammenstellt. König Friedrich II. besiegte aber in der Schlacht bei Roßbach am 5. November 1757 mit seinen preußischen Truppen nicht nur die Reichsarmee und die französische Armee. Er war es auch, der 1756 den "Kartoffelbefehl" erließ, um wiederholten Hungersnöten durch den Anbau der Knolle entgegenzutreten. Ein Detail, das in der Ausstellung ebenfalls eine Rolle spielt, denn der Heimatvereinsvorsitzende Manfred Pippel zeigt extra angebaute alte Kartoffelsorten wie "Bamberger Hörnchen" oder "Rosa Tannenzapfen".
Ausstellungseröffnung Freitag, 2. November, 15 Uhr; Besichtigung Freitag 15 bis 19.30 Uhr, Samstag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Sonntag 8 bis 11 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Montag 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr