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Neues Domizil für den Verein der Geflügelzüchter

Von Regina Retzlaff 19.08.2007, 17:02

Weißenschirmbach/MZ. - Rita Henze muss das ja wissen. Schließlich ist sie im Verein für die Finanzen zuständig. Und da sieht es eben nicht rosig aus. "Es gibt ja kaum Einnahmen für uns", erklärt die resolute Weißenschirmbacherin, deren Sohn Stefan der Vereinsvorsitzende ist. "Im Gegenteil. Als Geflügelzüchter hat man viel mehr Ausgaben. Schließlich müssen die Tiere vierteljährlich geimpft werden gegen den Paramyxovirus zum Beispiel, die Tauben gegen Salmonellen. Auch das Futter ist nicht so billig", erklärt sie. Dennoch hat der Verein, der 1953 in der ehemaligen Gaststätte "Zum goldenen Lamm" gegründet wurde, heute noch 15 Mitglieder. Zwei davon sind Jugendliche. Und die 15 sind bei Ausstellungen, die sie außerhalb ihres Dorfes besetzen, auch ziemlich erfolgreich. Viele Pokale zeugen davon. Dazu konnte jüngst Michael Häßler einen Kreisjugendmeistertitel erringen. Im Jahre 2003 wurde dem Verein zum 50. Geburtstag die Goldene Bundesplakette verliehen.

Vor allem Hühner der verschiedensten Rassen werden in Weißenschirmbach gezüchtet. Zwergpaduaner gehören ebenso dazu wie Haubenhühner, Zwergphönix, Sultanhühner oder Zwergpramas, aber auch Flugenten und Tauben der Rasse Hessische Kröpfer. Mit einigen der Tiere wollen die Weißenschirmbacher in diesem Jahr noch zur Deutschen Zwerghuhnschau nach Erfurt, zur Europaschau für Haubenhühner nach Sebnitz und zur Landesschau nach Magdeburg.

Und wenn sie dann mit weiteren Pokalen zurück kommen, dann könnten die im neuen Domizil des Vereins eine Platz finden. "Wir hatten ja keinen ordentlichen Raum mehr für unsere Zusammenkünfte", erklärt Rita Henze. Seit das Haus verkauft ist, kann auch der Versammlungsraum der Gemeinde nicht mehr genutzt werden. "Wir haben uns dann an die Stadt Querfurt gewandt. Und wir fanden offene Ohren", so Henze. Man habe ihnen eine leer stehende Wohnung in der Gölbitzer Straße angeboten. Die könne nicht mehr vermietet werden.

Die Vereinsmitglieder packten alle tüchtig mit an beim Renovieren. Die Stadt stellte das Material und einiges an Möbeln zur Verfügung. Ein Fenster wurde mit einer Eierauslage gestaltet. Hier finden sich nun vom Straußenei bis zum Wachtelei alle mögliche Eiergrößen. Ein anderes Fenster schmücken Pokale. "Wir sind sehr froh und der Stadt dankbar, dass wir nun diese neuen Räume für verschiedene Aktivitäten benutzen dürfen", so Rita Henze abschließend.