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Basedow-Klinikum feiert Neue Sitzgruppen für Kinderklinik in Merseburg

Von Jakob Milzner 02.09.2021, 08:30
Gerd Fritzsche, Gunter Vulturius, Peter Knobloch und Anne-Katrin Fritzsche (v. l.) vor einer der neuen Sitzgruppen.
Gerd Fritzsche, Gunter Vulturius, Peter Knobloch und Anne-Katrin Fritzsche (v. l.) vor einer der neuen Sitzgruppen. (Foto: Milzner)

Merseburg/MZ - Zum Geburtstag viel Glück – und natürlich auch Geschenke: Die gab es zum 30-jährigen Bestehen der Klinik der Merseburger Kinder- und Jugendpsychiatrie in Form von zwei neuen überdachten Sitzgruppen im Garten. Gesponsort wurden diese von der Saalesparkasse, der Chefarzt Gunter Vulturius sowie Gerd und Anne-Katrin Fritzsche vom Verein der Freunde und Förderer des Basedow-Klinikums Saalekreis ihren Dank aussprachen. Peter Knobloch war als Vertreter der Bank ebenfalls zugegen.

„Wir machen jedes Jahr traditionell am letzten Ferientag unser Sommerabschlussfest. Das würdigt unsere Patienten, die sich während der großen Ferien bei uns haben therapieren lassen. Das ist ein festes Ritual bei uns“, sagt Chefarzt Vulturius, während ein Stück weiter mit lautem Scheppern mehrere Blechdosen zu Boden gehen, begleitet von triumphierendem Kinderlachen.

„Es ist ja kurios, dass diese Klassiker immer noch ankommen“

Denn so legitim die Reden der erwachsenen Funktionsträger und das gemeinsame Singen im Anschluss natürlich sind: Ein Fest soll schließlich zunächst einmal Spaß machen. Darum haben die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendpsychiatrie auch einen ganzen Reigen von Spielen zusammengestellt. Ob Dosenwerfen, Sackhüpfen, Eierlauf, Balancieren oder Torwerfen: Die Liste ließe sich noch weiterführen.

„Es ist ja kurios, dass diese Klassiker immer noch ankommen“, sagt Gunter Vulturius. Gerade vor dem Hintergrund der Pandemie sei „das Nicht-aus-dem-Haus-Gehen“ zur Normalität geworden. „Wir kriegen jetzt Patienten mit diesen introvertierten Störungen, wir kriegen auch Magersuchtpatienten mit Untergewichten, wie wir sie eigentlich noch nie gesehen haben“, berichtet der Arzt, der als Honorarprofessor für Psychische Störungen und Erkrankungen in der Lebensspanne auch an der Hochschule Merseburg lehrt. „Wir kriegen Patienten mit Zwängen, die sich nur noch mit sich selbst und ihren Zwangsgedanken beschäftigen. Das hat diese lange Pandemiezeit begünstigt“, sagt Vulturius.

Dazu haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie zum Sommerfest ein vielseitiges Kontrastprogramm entwickelt. Und das nehmen die jungen Patienten mit viel Elan auch an.