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MZ-Ferienspaß in Querfurt MZ-Ferienspaß in Querfurt: Eingetaucht ins Mittelalter

Von regina retzlaff 15.08.2012, 15:53
Beim MZ-Ferientag in Querfurt konnten die Besucher sich ins mittelalteriche Getümmel stürzen, die Burg erkunden und im Bauernmuseum lernen, wie Landwirtschaft früher ging. (FOTO: PETER WÖLK)
Beim MZ-Ferientag in Querfurt konnten die Besucher sich ins mittelalteriche Getümmel stürzen, die Burg erkunden und im Bauernmuseum lernen, wie Landwirtschaft früher ging. (FOTO: PETER WÖLK) NGEN

querfurt/MZ. - Erst gegen Mittag nahm die Länge der Schlange am Süd-Eingang zur Burg etwas ab. Bis dahin standen die Besucher des MZ-Ferientages in Querfurt geduldig an, um sich dann ins mittelalterliche Getümmel zu stürzen. Wer hingegen den Eingang aus der Stadt am Westtor nahm, der war flugs auf dem Gelände. Doch er hatte auch einen längeren Fußmarsch aus der Innenstadt auf sich genommen.

Die Wartezeit wegen des großen Andrangs nahmen Ingrid und Ernst Löschner aus Halle gerne in Kauf. Schließlich wollten sie mit Enkel Hanns Hugo einen tollen Tag auf der Burg erleben. Besonders das Filzen, das Cornelia Lumpe im Bauernmuseum erklärte, weckte ihr Interesse.

Die achtjährigen Zwillinge Jannik und Leon wohnen eigentlich in Braunschweig. Aber im Urlaub sind sie bei Oma und Opa in Röblingen. "Wir haben uns in diesem Jahr zehn MZ-Ferientag-Stationen ausgewählt", erzählte Oma Brunhilde Wielsch, während ihre Enkel am Stand des Querfurter Vereins B.A.S.E. Ritterhelme bastelten. "Besser und preisgünstiger kann man doch nicht Urlaub machen. Und die Kinder lernen so die Heimat ihrer Mama näher kennen", schwärmte sie weiter. Schon im vergangenen Jahr seien sie mit der MZ in den Ferien unterwegs gewesen. Als die Ritterhelme fertig waren, machten sich die Jungs schnell noch ans Bemalen einer Gipsfigur. Dabei halfen ihnen die Frauen von der sozialen Begegnungsstätte des Vereins.

Der verantwortliche Museologe der Burg Querfurt, Heiko Einecke, und die Burgführerin Gudrun Stiegel hatten sich ihre historischen Kostüme angezogen und führten stündlich Hunderte von Menschen durch Zwinger und Gräben. Claudia Geipel hatte als Märchenfee und Geschichtenerzählerin in der Südbastion immer ein volles Haus, wenn sie ihre Bücher aufschlug. Unter einem Sonnenschirm verkrochen hatte sich Sebastian Reinicke, der Hobby-DJ sorgte mit Musik aus dem Mittelalter für das richtige Feeling. Und auch die Berliner Ritter hatten sich mit einem Zeltdach vor "Klärchen" geschützt, die unerbittlich vom Himmel brannte.

"Das Wetter passt. Hier ist einfach alles perfekt", schwärmte Manfred Klatt, der mit seiner Patchwork-Familie aus Balgstädt gekommen war. Tochter Emelie (9) saß mit Sonnenhut am Feuer und buk Knüppelkuchen. Den Hut hatte sie sich von Doreen Schmeißer geliehen, die den Knüppelkuchenstand im Bauernmuseum betreute.

Unermüdlich drehte hier auf einer großen Wiese ein Trecker seine Runden. Lutz Krüger passte auf, und die Kinder durften lenken. Die "Ameise" indes tuckerte immer voll mit Kindern beladen zwischen Burg und Bauernmuseum hin und her. Gelenkt von Martin Schmidt. Burgesel Bruno war brav und trug ohne zu bocken Runde um Runde die kleinen Besucher auf seinem Rücken über die Koppel.