Modekette meldet Insolvenz an Modekette meldet Insolvenz an: AWG-Filialen in Merseburg, Querfurt und Halle gefährdet?

Merseburg - Sind nach der angemeldeten Insolvenz der Modekette AWG die Filialen in Merseburg, Querfurt und Halle in ihrer Existenz bedroht? Die deutschlandweite Handelskette AWG hat am Montag einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Grund für diesen Schritt war laut Unternehmensangaben der warme Herbst. Diese Saison sei weitgehend ausgefallen und infolgedessen das Geschäftsjahr 2018 missglückt.
Die Kette aus Köngen (Baden-Württemberg) mit rund 2.900 Mitarbeitern und knapp 300 Filialen will sich nun sanieren. Die Kette gehört zu den 50 größten Textilhändlern in Deutschland. Etwa zehn der knapp 300 Filialen hat AWG bereits im Vorfeld des Insolvenzverfahrens geschlossen.
Bisher keine Pläne für Schließungen oder Entlassungen
Der Geschäftsbetrieb der AWG solle trotz des Insolvenzantrages ohne Einschränkungen weitergehen, hieß es. Bis Ende April seien die Löhne und Gehälter über das Insolvenzgeld gesichert. „Es gibt im Augenblick keinerlei Pläne, Filialen zu schließen oder Mitarbeiter zu entlassen. Damit sind auch die Filialen in Merseburg, Querfurt und Halle nicht gefährdet“, sagte AWG-Sprecher Veit Mathauer auf Anfrage der MZ. „Geschäftsführer und Eigentümer haben jetzt drei Monate Zeit, das Unternehmen wieder auf Spur zu bringen.“ Danach hoffe man darauf, gute Nachrichten verbreiten zu können.
Mit der Eigenverwaltung bleibt die Geschäftsführung vorerst im Unternehmen. Ihr zur Seite gestellt ist allerdings ein Anwalt als Sachwalter, der vom Gericht bestellt wurde. Läuft die Eigenverwaltung schief, könnte er als Insolvenzverwalter komplett die Zügel übernehmen. (mz)