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Mit 60 Lenzen auf dem Laufsteg

Von Elke Jäger 24.01.2006, 17:12

Leuna/MZ. - Veranstaltungen wie diese haben ihren festen Platz im Jahresprogramm der Ortsgruppe Leuna der Volkssolidarität. Die Mitglieder haben sich den Termin schon längst vorgemerkt und sicher bringt die eine oder andere noch eine Bekannte oder Freundin mit. Christa Gimmler, die während dieser Zeit auf Reisen ist, könnte fast neidisch werden. "Beim nächsten Mal klappt es wieder", meint sie und freut sich dafür auf die weiteren Zusammenkünfte.

Einmal im Monat trifft sich die Ortsgruppe in ihrem "Stammlokal", der Gaststätte "Arkade" im Bürocenter im Bau 24. Der Inhaber, Fleischermeister Post aus Beuna, stellt den Raum unentgeltlich zur Verfügung. Von den insgesamt 113 Mitgliedern kommen in der Regel zwischen 60 und 70. Das sechsköpfige Team um Vorsitzende Erdmute Kalo bemüht sich um Veranstaltungen, die viele interessieren. Außer der Verkaufsmodenschau sind das im ersten Halbjahr 2006 Kosmetik, das Thema Ostern oder geistige Fitness, ein Sommerfest und, nicht zu vergessen, der Karneval in Großkorbetha. "Wichtig ist, dass wir zusammensitzen und miteinander schwatzen können", betont die Vorsitzende. Der Spaß kommt nie zu kurz, und zu runden Geburtstagen gibt es eine Glückwunschkarte und ein kleines Präsent.

Früher existierten in Leuna vier Ortsgruppen der Volksolidarität. Dann kam die Wende und vieles brach auseinander. 1993 fanden sich diejenigen, die noch zur Stange gehalten hatten und gründeten sich neu. "Etwa 20 Leute waren wir damals", erinnern sich Frau Kalo und Frau Gimmler. Doch von Jahr zu Jahr wurden es mehr. "Man muss auf die anderen zugehen, sie ansprechen", so ihre Erfahrung. Von den 113 Mitgliedern zwischen 45 und 88 Jahren arbeiten rund 80 aktiv mit. Sie selbst kümmert sich um die Organisation der Reisen. Drei bis vier Tagesfahrten werden im Jahr durchgeführt, meist wird der Bus voll. Und hinterher gibt es immer viel zu erzählen. Der Stapel mit Fotoalben zum Thema Volkssolidarität ist schon ganz schön hoch.

In den Jahren hat sich auch das Verhältnis zur Awo in Leuna normalisiert. "Wir sehen uns nicht als Konkurrenten", steht für Erdmute Kalo fest. Längst ist es Normalität, das Mitglieder der Ortsgruppe auch Zirkel der Awo besuchen.