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Merseburger Orgeltage Merseburger Orgeltage: Die helfenden Hände hinter den musikalischen Kulissen

Von UNDINE FREYBERG 23.09.2013, 19:47
Die Macher hinter den Kulissen: Christel Werner, Christine Schrader, Ute Keck, Waldraut Geisenhainer, Erhard Urban, Reiner Geisenhainer, Daniel Hesselbarth, Peter Ramm, Thomas Lange, Henning Kalbitz und Hans-Hubert Werner (v.l.).
Die Macher hinter den Kulissen: Christel Werner, Christine Schrader, Ute Keck, Waldraut Geisenhainer, Erhard Urban, Reiner Geisenhainer, Daniel Hesselbarth, Peter Ramm, Thomas Lange, Henning Kalbitz und Hans-Hubert Werner (v.l.). Peter Wölk Lizenz

MERSEBURG/MZ - Sie haben bei den Merseburger Orgeltagen zwar keine Instrumente gespielt, doch ohne ihr Engagement und Organisationstalent im Hintergrund wäre das Musikfestival gar nicht durchführbar. Das sind die Mitglieder des veranstaltenden Freundeskreises Musik und Denkmalpflege in Kirchen des Merseburger Landes und mehrere Mitarbeiter des Merseburger Kulturamtes, deren Herzen für die Orgeltage schlagen. Während des Musikfestes verkaufen sie Karten und Programmhefte, betreuen den Einlass. Doch ihre Arbeit beginnt schon lange vorher. Eigentlich ist es wie beim Fußball - nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Lange bevor das Festival starten kann, beginnt der Schriftverkehr mit teilnehmenden Orchestern, Chören oder Solisten, werden Verträge ausgearbeitet, Hotelzimmer bestellt. Läuft das Musikfest erst, ist zwar jeder auch Mädchen für alles, doch jeder hat auch feste Aufgaben.

Ute Keck zum Beispiel ist der gute Geist im Büro, bewacht das Telefon, sorgt dafür, dass die richtigen Karten und ausreichend Wechselgeld für die Tages- oder Abendkasse bereitliegen und bringt die Einnahmen zur Bank. Wer gerade da ist, kocht Kaffee im Organisationsbüro, denn da werden pro Tag schon mal fünf Kannen geleert. Auch Michael Schönheit, Domorganist und künstlerischer Leiter des Festivals, kommt einfach mal vorbei. „Dann zieht er den Frack aus und will einfach mal durchschnaufen“, lächelt Organisationschef Hans-Hubert Werner, der in höchsten Tönen von seinem Team schwärmt. „Während der Orgeltage schaut niemand auf die Uhr. Morgens geht es ja zum Teil schon um 8 Uhr oder 8.30 Uhr los. Da beginnen die Proben und es muss jemand von uns da sein“, erzählt Hans-Hubert Werner. Abends gehe es teilweise bis 23 Uhr, in einer langen Orgelnacht fast bis ein Uhr morgens. Und über den Tag ist auch einiges zu tun.

Daniel Hesselbarth vom Kulturamt sorgt für das richtig Licht im Dom und die Pultbeleuchtung. Thomas Lange kümmert sich um den Rest der Technik. Henning Kalbitz schleppt Podeste, baut Tribünen, hält Kontakte zu den Künstlern und Hotels, und checkt, dass alles glattgeht. „Und Herr Wittusch, der Hausmeister vom Dom, ist natürlich auch unbezahlbar“, lobt Werner. Denn manchmal brauche es mehr als nur vier Hände. „Diesmal mussten zum Beispiel mehrere Truhenorgeln von A nach B getragen und der Flügel auf die Orgelempore gehievt werden. Am nächsten Tag musste der aber schon wieder im hohen Chor stehen. Keine leichte Aufgabe.“