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Merseburger Entsorgungsgesellschaft Merseburger Entsorgungsgesellschaft: Aus Weihnachtsbäumen wird Strom

11.01.2016, 17:45
In der Hübener-Straße in Merseburg ist ein Sammelplatz für Bäume.
In der Hübener-Straße in Merseburg ist ein Sammelplatz für Bäume. Peter Wölk Lizenz

Merseburg - Im südlichen Saalekreis hat für viele Weihnachtsbäume das letzte Stündlein geschlagen. Die Merseburger Entsorgungsgesellschaft (MEG) sowie die Entsorgungsgesellschaft Querfurt (EGQ) haben gestern begonnen, die ausrangierten Bäume einzusammeln. 14 Tage haben Besitzer noch Zeit, sich von den Gehölzen zu trennen und sie an die Mülltonnen zu stellen. „Wir nehmen nur Bäume mit, die abgeschmückt sind. Hängt noch Lametta dran, lassen wir sie stehen“, sagte MEG-Geschäftsführer Volker Huth.

Der Erfahrung nach kommen etwa 50 Tonnen zusammen. Das Holz wird auf dem Gelände der MEG geschreddert und als Hackschnitzel an ein Biomasse-Kraftwerk in Delitzsch verkauft. Dort werden die Späne zur Stromproduktion verfeuert. Wie viel Geld die MEG dafür kassiert, sagte Huth nicht. „Aber es reicht, um unsere Aufwendungen zu bezahlen und ein kleines Plus zu erwirtschaften.“

Konkurrenz durch Feuerwehren

Allerdings bekommt die MEG mittlerweile verstärkt Konkurrenz durch Feuerwehren im Landkreis. Sie sammeln die Bäume selbst ein und organisieren gemütliche Abende beim Weihnachtsbaumverbrennen. Mitunter werden diese kleinen Feste mit lustigen Wettbewerben wie dem Weihnachtsbaumweitwurf in Mücheln garniert (siehe Seite 11).

Unterdessen sind viele Einwohner im Südkreis über die Feiertage mit den Terminen der Müllentsorgung nicht klar gekommen. „Da der 26. Dezember ein Feiertag gewesen ist, haben wir die Leerung vorgezogen“, sagte Huth. So habe es auch im Umweltkalender des Kreises gestanden. Doch den hatten viele nicht gelesen. Und so standen kaum Tonnen vor der Tür. Die Folge waren proppenvolle Müllbehälter nach Weihnachten und besorgte Anrufe bei der MEG. (mz/dsk)