Merseburg Merseburg: Ohne Flug nach Kolumbien
MERSEBURG/MZ. - Marie, Celina und Dominik malen den großen Papagei aus. Tschang, Pascal und Vinh ordnen beim Länderpuzzle die an Kolumbien angrenzenden Länder zu. Im Hintergrund läuft fröhliche lateinamerikanische Musik. Im 1. Stock des Mehrgenerationenhauses geht es noch feuriger zu, dort probt die Kolumbianerin Liliana Osorio de Rosen mit den Ferienkindern der Rosental-Schule für eine Tanzcollage, die am Nachmittag aufgeführt werden soll.
Stargast aus Lateinamerika
Liliana ist an diesem Tag der Stargast im Mehrgenerationenhaus, denn es geht um ihr Heimatland - Kolumbien. Die 44-Jährige, die aus der kolumbianischen Stadt Cali kommt, lebt zwar seit mehr als 20 Jahren in Deutschland und seit neun Monaten in Merseburg, doch das Feuer und die Leidenschaft der Kolumbianer hat sie nie verloren. "Ich finde, dass Kinder Spass haben müssen, tanzen sollen, malen und basteln. Sie sollen kreativ sein können - das liegt mir am Herzen." Vielen Kindern in ihrem Heimatland gehe es nicht so gut, ihre Eltern hätten kaum Geld, manche Kinder könnten nicht mal in die Schule gehen, erzählte sie den Kindern. Gemeinsam mit Jan Skrzypkowski und einer Power-Point-Präsenteation erzählte sie den Kindern aber auch von den tollen Sachen in dem Land in Lateinamerika - von den Kunst- und Kulturschätzen der Indianer oder vielen berühmten Kolumbianern wie der Sängerin Shakira, dem Fußballer Carlos "El Pibe" Valderrama oder der Politikerin Ingrid Betancourt, die sechs Jahre lang von Rebellen als Geisel festgehalten wurde.
Abschlusstanz zu Jackson-Song
Nach so vielen Informationen sollte es endlich losgehen. Jedes der Ferienkinder bekam einen kleinen Reisepass, mit dem man alle sechs Stationen rund um das Land Kolumbien besuchen und dort malen, basteln, oder eben tanzen konnte. Und was konnte als Abschluss am Ende besser passen als ein gemeinsamer Tanz zu Michael Jacksons berühmtem Song "We are the world". Muchas gracias, Liliana.