Merseburg erhöht die Hundesteuer Merseburg erhöht die Hundesteuer: So viel sollen Vierbeiner demnächst kosten

Merseburg - Die Stadt Merseburg will ab Januar verschiedene Steuern erhöhen, darunter auch die für die in der Stadt lebenden Vierbeiner, um die Finanzsituation zu verbessern . Die Hundesteuer war zum letzten Mal im Jahr 2001 angepasst worden. Bis dahin kostete ein Hund 43 Euro Steuern, dann waren es 48 Euro. Nun soll die Steuer auf 60 Euro angehoben werden. Allein für den Inflationsausgleich hätte sie jährlich um einen Euro angehoben werden müssen und läge dann jetzt bei 66 Euro - und damit sogar über der jetzt angepeilten Summe.
2012 waren 1.640 Hunde in der Domstadt gemeldet. Im Augenblick sind es 1.708 Hunde. Das bringt zurzeit mindestens 81.984 Euro an Steuern ein. In den vergangenen Jahren waren die Steuereinnahmen in diesem Bereich kontinuierlich gestiegen. Wie die Stadtverwaltung auf MZ-Anfrage mitteilte lagen die Einnahmen 2012 bei 77.000 Euro, 2013 bei 80.000 Euro. 2014 wurden 84.000 Euro eingenommen, 2015 waren es 88.000 und 2016 dann 89.000 Euro.
Hundesteuer in Merseburg: Zweit- und Dritthunde kosten deutlich mehr
Die Anhebung auf 60 Euro für den ersten Hund würde nach Berechnung der Verwaltung rund 18.000 Euro an Mehreinnahmen bringen. Die Abgabe für die Zweit- und Dritthunde, die in der Zahl der 1.708 aktuell gemeldeten Hunde enthalten sind, bleibt unverändert bei 72 beziehungsweise 96 Euro. Für gefährliche Hunde werden in Merseburg 480 Euro fällig. Von diesen Tieren gibt es aktuell fünf gemeldete in der Stadt. Bestehen diese Hunde den Wesenstest, werden sie wieder normal besteuert.
Mit künftig 60 Euro für den ersten Hund liegt Merseburg im unteren Bereich der Kommunen in Sachsen-Anhalt. Im Augenblick wird mit 48 Euro in Sangerhausen ebenso wenig verlangt wie in Merseburg, 50 Euro kostet der erste Hund zum Beispiel in Aschersleben und Bad Dürrenberg. Bernburg und Weißenfels nehmen 60 Euro. Am höchsten sind die Steuern in Halle, Naumburg (jeweils 100 Euro) und Magdeburg (96 Euro).
Hundesteuersoll künftig noch weiter steigen
Merseburgs Stadträten soll noch in diesem Monat eine Beschlussvorlage über die geplante Steuererhöhung vorgelegt werden, die im Dezember beschlossen werden könnte und im Januar in Kraft treten würde.
Merseburgs Bürgermeister Bellay Gatzlaff hat bereits angekündigt, dass die Hundesteuer künftig noch weiter steigen soll. "Wenn wir 2018 auf 60 Euro, ab 2020 auf 66 Euro und ab 2022 auf 72 Euro gehen, ist das im Vergleich mit vielen anderen Städten immer noch sehr moderat", sagte er der MZ. (mz)