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Luftfahrt- und Technikmuseum Merseburg Luftfahrt- und Technikmuseum Merseburg: Was die Betreiber im Airpark noch so vorhaben

Von Undine Freyberg 27.09.2020, 11:00
Unzählige Flugzeuge und Fluggeräte gibt es in der großen Halle zu sehen.
Unzählige Flugzeuge und Fluggeräte gibt es in der großen Halle zu sehen. Katrin Sieler

Merseburg - Sie haben es zwar immer mal wieder mit Gegenwind zu tun - zuletzt unter anderem durch Corona - aber sie machen trotzdem weiter: Nicky Schuchardt und Jens Brehmer vom Merseburger Luftfahrt- und Technikmuseum.

In der 4.000 Quadratmeter großen Halle und auf dem Freigelände gibt es schließlich genug Platz, um Abstand zu halten. Sie haben eine Halle weggerissen, die Ausstellung mit mehr als 50.000 Exponaten auf mehr als 60.000 Quadratmetern übersichtlicher gemacht, das komplette Gelände aufgeräumt. Das hat Nerven, Kraft und Geld gekostet.

Anfang 2018 hatten Schuchardt und Brehmer das Museum übernommen

„Wir haben zum Beispiel zehn große 30-Kubikmeter-Container, zehn mit elf Kubik und 20 mit 7,5 Kubikmetern voller Müll entsorgt. Alles Sachen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten angesammelt hatten und im Gelände herumlagen“, erzählt Jens Brehmer. Anfang 2018 hatten Schuchardt und Brehmer das Museum übernommen. Sie hatten es samt Inhalt von Vorbesitzer Dieter Schönau gekauft.

Einmal im Jahr ist Großreinemachen angesagt. „Deshalb kriegen wir mittlerweile auch echt gutes Feedback, dass es bei uns sehr sauber ist“, sagt Brehmer stolz. Die Flugzeuge in der Halle stehen jetzt auf eingefassten Schotterflächen. Der blaue Boden strahlt sauber. „Den wollen wir allerdings grau streichen, dann wirkt alles noch etwas größer“, erklärt Jens Brehmer, dessen Vater extra in die Region gezogen ist, um die Jungs zu unterstützen. Er macht jetzt am Eingang die Kasse.

„Es verläuft sich eben alles“

Man mag meinen, es kommen wenige Besucher ins Museum, doch das täuscht. „Es verläuft sich eben alles“, so Brehmer. Und man trifft einige Leute, die nicht zum ersten Mal da sind. Der elfjährige Richard aus Halle zum Beispiel, der war schon mal vor sieben Jahren mit ihnen hier im Museum, wie seine Großeltern erzählen. An diesem Tag schaut er sich den Raum an, der extra für den sowjetischen Kosmonauten Viktor Afanasiev gestaltet wurde, der schön häufig Gast in Merseburg war.

Und es gibt noch so viel mehr zu sehen. Zum Beispiel den originalen Tisch aus einem Merseburger Postamt, an dem früher Briefe abgestempelt und sortiert wurden. Einen echten Heißluftballon, oder auch den silberfarbenen, acht Meter langen Flugkörper Komet, der aus der sowjetischen Rüstungsindustrie stammt. „Davon gibt es weltweit nur noch zwei Stück - einer davon ist in Bayern, den anderen haben wir“, lächelt Brehmer. Die Feuerwehrausstellung ist ebenfalls etwas ausgedünnt worden. Zwei Kommunen haben zum Beispiel ihre historischen Fahrzeuge zurückbekommen.

Draußen in der Nähe der Flugzeuge trifft man auf einen Familienausflug

Draußen in der Nähe der Flugzeuge trifft man auf einen Familienausflug - die Familien Strauß und Hafermalz aus Köthen, alle miteinander verwandt und im Einheits-T-Shirt mit der Aufschrift Köthener Fahrzeug-Legenden. Die Technik-Freaks sind begeistert von dem, was sie im Museum zu sehen kriegen. Kinder können hier mit Tretautos übers Gelände fahren, ein kleiner Spielplatz ist ebenfalls noch geplant. Jens Brehmer: „Wir haben noch einiges vor.“

››Bis auf montags ist das Museum aktuell täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Mehr unter www.luftfahrt-technik-museumspark.de (mz)

Tonnenweise Müll wurde in den vergangenen Monaten vom Gelände geschafft.
Tonnenweise Müll wurde in den vergangenen Monaten vom Gelände geschafft.
Katrin Sieler
Die alte Merseburger Poststelle
Die alte Merseburger Poststelle
Katrin Sieler
Das Cockpit ist ein Anziehungspunkt.
Das Cockpit ist ein Anziehungspunkt.
Katrin Sieler
Auch die Feuerwehrausstellung ist sichtlich aufgeräumter.
Auch die Feuerwehrausstellung ist sichtlich aufgeräumter.
Katrin Sieler
Familienausflug nach Merseburg: Die Köthener Technikfreaks sind begeistert.
Familienausflug nach Merseburg: Die Köthener Technikfreaks sind begeistert.
Katrin Sieler