Losgelegt wie die Feuerwehr
Roßbach/MZ/st. - Um 12:23 Uhr waren sie im Ziel und hatten den 2. Mitteldeutschen Firmentriathlon in 1:21:39 Stunden gewonnen. Das Team von Zweirad-Riese Weißenfels / Merseburg markierte damit gleichfalls einen neuen Streckenrekord. Die Radexperten mit der Startnummer 115 lagen von Beginn an gut im Rennen. Schwimmer Jens Hildebrandt hatte sich in der Wasserschlacht wacker geschlagen, war als 15. aus dem Wasser gekommen und übergab den Transponder zur Zeitmessung an Sebastian Geuthner.
Der legte in der ersten von zwei Runden der Radstrecke los wie die Feuerwehr. Innerhalb von 14 Kilometern holte er die rund fünf Minuten Rückstand auf den von Weltmeisterschafts-Schwimmer Toni Franz (Leipzig) erzielten Vorsprung heraus. Der war mit etwas mehr als sieben Minuten schnellster im Hassesee gewesen. "Eigentlich bin ich viel zu schnell angegangen", gab Geuthner hinterher zu und ließ es auf der zweiten Teilstrecke etwas ruhiger angehen. Dennoch schickte er Ronny Helm dank der besten Radzeit des Tages (46:04 Minuten) mit 120 Sekunden Vorsprung auf die Laufstrecke. Helm gab gleichfalls Gas. "Ich wusste ja nicht, in welchem Abstand die Verfolger hinter mir sind", sagte er nach dem Rennen. So baute er den Vorsprung nochmals aus.
Es dauerte dann gut eine Stunde, bis alle Teams im Ziel waren. "Die Bestellten" mussten sich schließlich mit der roten Laterne abfinden. Stephan Wagner, Denny Güsewell und Heike Henze vom Betreuungsverein Merseburg wollten bei ihrer Premiere alles aber nur nicht letzter werden. Bei ihnen musste kurzfristig für den gemeldeten Radfahrer Eik Schieferdecker Ersatzmann Güsewell einspringen, der dann auch noch auf einem viel zu großen geliehenen Drahtesel unterwegs war. Mit Humor fügten sie sich aber ihrem Schicksal. "Da haben wir für nächstes Jahr einen Ansporn", scherzte Wagner. "Es kann ja nur noch aufwärts gehen." Und von der ansteckenden Atmosphäre waren sie gleichfalls angetan.