Lokführerstreik Lokführerstreik: Notfallpläne für die Burgenlandbahn

Merseburg - Am Nachmittag gab es Entwarnung, zumindest für die Nutzer der Burgenlandbahn auf der Strecke von Merseburg nach Querfurt. Hier fahren die Züge laut Notfallplan der Bahn stündlich. Bis zum Abend wird diese Strecke dabei viermal mit Schienenersatzverkehr bedient. Derweil geht es von Merseburg nach Schafstädt nur mit Bussen, die bis heute Abend im Zweistundentakt fahren.
Notfallplan Merseburg – Querfurt
Notfallplan Merseburg – Schafstädt
Der am Dienstag seit 14 Uhr laufende Lokführerstreik der Gewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn, der bis Mittwoch 4 Uhr gehen soll, hatte in Merseburg bis dahin keine Auswirkungen. Am Bahnhof fuhr um 13.58 Uhr der wohl letzte Zug durch. Ein Güterzug. An den Gleisen warteten drei Schüler vergeblich auf die Burgenlandbahn, die nicht wie sonst üblich schon zur Abfahrt bereitstand, später aber dann doch fuhr.
Drei weitere Personen wollten gegen 14 Uhr mit der Regionalbahn nach Naumburg. Kurios: Diese Verbindung wird an der Anzeigetafel am Seitenangang um kurz nach 14 Uhr, die eigentliche Abfahrtszeit in Merseburg, lediglich mit Verspätung angezeigt. Auch alle weiteren Verbindung stehen hier zum angekündigten Streikbeginn noch regulär auf dem Schirm. Die Mitarbeiterin des DB-Reisezentrums bestätigt aber, dass dieser Zug in Halle noch gar nicht losgefahren sei und wohl der erste Ausfall des Tages ist. Die Anzeige werde Zentral von außerhalb und nicht in Merseburg gesteuert.
Die Rabenstadt sei am Vormittag vom Fernverkehr nicht betroffen gewesen und der Nahverkehr laufe bis zum frühen Nachmittag normal, sagte eine Mitarbeiterin des Kundenservices am Bahnhof. Die Berufspendler und Schüler aus der Umgebung kamen also noch problemlos zur Arbeit und zum Unterricht.
Derweil bemühte sich die Service-Mitarbeiterin, Fahrgäste des Fernverkehrs noch auf Nahverkehrszüge umzubuchen oder später auf Privatanbieter, wie etwa der Harz-Elbe-Express (HEX) auszuweichen zu lassen. "Die meisten Kunden wissen von dem Streik und haben sich darauf eingestellt", so die Mitarbeiterin. Sie hatte die keinen übermäßig vermehrten Andrang an ihrem Schalter zu verzeichnen hat. Und nur wenige seien heute morgen von der Nachricht überrascht worden. (mz)
