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Landtagswahl 2021 Landtagswahl 2021: SPD-Landeschef kandidiert in Merseburg

Von Robert Briest 30.06.2020, 06:51
Andreas Schmidt
Andreas Schmidt Lukaschek

Merseburg - Die Rente mit 63 war ein Herzensprojekt der SPD. Bei Verena Späthe scheint diese Zahl verfangen zu haben. Sie will sich im kommenden Jahr mit dann 63 Jahren aus der Berufspolitik verabschieden und bei der Landtagswahl nicht erneut kandidieren. „15 Jahre sind lang genug“, begründet die Sozialdemokratin, die für den Wahlkreis Merseburg seit 2006 im Landtag sitzt: „Ich denke, dass es an der Zeit ist, Wahlkreis und Büro in jüngere, kräftige Hände zu legen.“

Hallenser und Landeschef kandidiert in Merseburg

Diese Beschreibung passt auf die Extremitäten von Andreas Schmidt, der sich bemühen wird, in Späthes, wie er sagt, „große Fußstapfen“ zu treten. Ende vergangener Woche nominierten ihn die Genossen zum Direktkandidaten im Wahlkreis 33, zu dem auch die Kernstadt Leuna und Braunsbedra gehören.

Ihre Wahl fiel damit auf einen Auswärtigen, denn Schmidt ist Hallenser und sitzt für den dortigen Wahlkreis „Halle IV“ seit 2016 im Magdeburger Parlament. Schmidt betont allerdings: „Ich bin schon immer ein Kind der Region gewesen, weil meine Großeltern aus Bad Dürrenberg kommen.“

Schmidt Teil der Doppelspitze der Landespartei

Schon 2013 bewarb er sich um das Bundestagsmandat im Wahlkreis Merseburg-Sangerhausen. Nun haben die Kollegen aus dem Süden erneut bei Schmidt angeklopft, der mittlerweile deutlich an politischem Gewicht gewonnen hat.

Der 50-Jährige ist nicht nur finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion, sondern bildet seit Januar mit Juliana Kleemann auch die Doppelspitze der Landespartei. Die, so sagt er, will im ganzen Land erfolgreich sein: „Dafür reicht es nicht, sich hinter den Mauern der Großstädte zu verstecken. Da braucht es überall geeignete Kandidaten.“

Schmidts Einzug in den Landtag durch wichtigen Listenparteitag soll im Februar 2021 stattfinden

Schmidt sieht sich als Landesvorsitzender dafür in einer Vorbildrolle. Eine einfache Aufgabe erwartet ihn im Saalekreis nicht. Zuletzt war die SPD weit entfernt von Direktmandaten in den vier Wahlkreisen. In zwei von diesen sollen in den kommenden Tagen ebenfalls die Kandidaten gekürt werden. 

Als wahrscheinliche Bewerber gelten für Querfurt der Juso-Kreischef Aick Pietschmann und für den Nordkreis Kreistagsmitglied Michael Dubberke. Im Wahlkreis Bad Dürrenberg ist der Termin noch offen. Der für Schmidts Einzug in den Landtag wichtige Listenparteitag soll im Februar 2021 stattfinden. Vier Monate vor der Wahl. (mz)