Kreisbauernmuseum Querfurt Kreisbauernmuseum Querfurt: Namen für Schwarzkopfschafe gesucht

Querfurt - In der neuen Saison sollen sie einen Namen haben. Die beiden Schwarzkopfschafe aus dem Kreisbauernmuseum „Alte Burgschäferei“ in Querfurt sind Mädchen. „Aber es ist eigentlich egal, wie wir sie nennen. Es könnten auch männliche Namen sein“, so Viola Pufky, die Leiterin des Museums, die die Idee hat, den Namen von Kindern suchen zu lassen.
Bis Ende des Jahres sollten sich die Kindereinrichtungen Gedanken machen und mit den Knirpsen beraten, wie die beiden Schafe künftig gerufen werden sollen. „Mitmachen kann jede Kita oder Schule, egal wo sie sich befindet. Wir werden die Namensvorschläge hier im Museum sammeln, und eine Jury wird sich dann entscheiden. Ich könnte mir vorstellen, dass die Gewinner eine Tafel am Gehege bekommen, worauf ihr Name und der der Schafe steht. Außerdem werden wir sie einladen zu einem kostenlosen Besuch in unserem Museum“, erklärt Viola Pufky und hofft auf viele Vorschläge.
Besuchen kann man die beiden Schafe und auch die anderen Tiere momentan nicht, denn Ende Oktober endete die Museums-Saison. Erst im April 2016 öffnen sich die Tore wieder. „Ich bin sehr zufrieden mit der zurückliegenden Saison“, resümiert die Museumschefin. Man konnte rund 4.500 Besucher begrüßen. Besonders gut angekommen sind wieder die Projekte für Kinder.
„Von der Kuhmilch zur Butter“
„Vom Korn zum Mehl - vom Mehl zum Brot“, „Von der Kuhmilch zur Butter“ und „Vom Bauerngarten in den Topf“ werden immer gut gebucht. Auch weil die Kinder hier tüchtig mitwirken können. Sie buttern selber, backen gemeinsam Brot, kochen Gemüsesuppe und Marmelade. Sie dürfen Traktor fahren, den Esel Bruno reiten und die anderen Tiere streicheln. In dieser zurückliegenden Saison fanden 79 Projektveranstaltungen statt. An denen nahmen 1.620 Schülerinnen und Schüler teil. Und die kamen aus Querfurt, Merseburg, Halle und sogar aus dem benachbarten Thüringen.
Seit sich die Türen zum Museum für dieses Jahr schlossen, haben Viola Pufky und die technische Mitarbeiterin Sarah Bierig sich eines Raumes angenommen, in dem wahre Schätze lagern. Auf dem Dachboden des Bauernhauses befindet sich dieser Raum, in dem sich eine Bibliothek mit unzähligen Büchern findet. Manche sind um die 300 Jahre alt. Fast alle befassen sich mit der Landwirtschaft, sind Fach- und Sachbücher.
„In diesem Raum werden wir künftig katalogisieren und inventarisieren. Wir beide haben ihn auf Vordermann gebracht, haben jetzt einen sehr schönen zusätzlichen Arbeitsraum“, so Pufky mit Blick zu Sarah Bierig. Der Raum war vor vielen Jahren, als im Bauernhaus noch der damalige LPG-Vorsitzende Jahns mit seiner Familie wohnte, das Kinderzimmer von Joachim Jahns, dem Inhaber des Dingsda-Verlages, der in Querfurt gegründet wurde und jetzt in Leipzig ansässig ist.
Gedanken macht sich Viola Pufky auch immer wieder darüber, wie man in Sachen Öffentlichkeitsarbeit noch ein Stück weiterkommen kann. „Wir sind schon unterwegs und stellen uns vor. Beim Tag des ländlichen Raumes waren wir in Nebra dabei, wir arbeiten mit der Arche Nebra zusammen, gehen auf Märkte. Aber hier stoßen wir natürlich oft an unsere personellen Grenzen. Und unser großes Hoffest wird auch nächstes Jahr wieder unsere ganze Kraft brauchen“, erzählt die engagierte Museumsleiterin.
Neue Tierpaten
Die freut sich übrigens auch darüber, dass ihre Tierpaten auch im kommenden Jahr wieder zur Stange halten. Und es konnten sogar neue gewonnen werden. Die Kinder Marlon und Adrian Wohlleben aus Hohenweiden kommen sehr oft ins Museum nach Querfurt. So fingen sie Feuer. Und auch Julia und Lia Böttger aus Querfurt werden als neue Tierpaten aktiv.
Kitas oder Grundschulen, die sich an der Namenssuche für die beiden Schafe beteiligen wollen, schicken ihre Namensvorschläge bis Jahresende 2015 an das Kreisbauernmuseum, August-Bebel-Straße 1 in 06268 Querfurt. (mz)
