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Klares Ziel vor Augen Klares Ziel vor Augen: Warum Haeckel-Stipendiantin aus Merseburg vom Fliegen träumt

Von Undine Freyberg 27.10.2019, 11:00
Nathalie Utgenannt ist mit dem diesjährigen Haeckel-Stipendium des Domgymnasiums ausgezeichnet worden.
Nathalie Utgenannt ist mit dem diesjährigen Haeckel-Stipendium des Domgymnasiums ausgezeichnet worden. Katrin Sieler

Merseburg - „Ich wusste ja, dass ich nominiert bin. Aber als es dann wirklich passierte, war ich doch sehr überrascht“, meint Nathalie Utgenannt vom Domgymnasium. Die 17-Jährige aus der 12/4 ist nämlich die diesjährige Gewinnerin des Haeckel-Stipendiums, das vom Förderverein des Gymnasium vergeben wird.

Damit wird die Merseburgerin nicht nur für sehr gute schulische Leistungen ausgezeichnet, sondern auch - wie es der Förderverein formuliert - für „ihr enormes inner- und außerschulisches Engagement sowie ihr waches Hinterfragen von unterrichtlichen Inhalten, Politik und Welt“. Ein Jahr lang erhält Nathalie nun 50 Euro pro Monat.

Wer sie nominiert hat und warum?

Wer sie nominiert hat und warum? „Ich hab’ meinen Klassenlehrer im Verdacht“, lächelt die 17-Jährige. Sie sei Klassensprecherin - „Ich bin glaube ich recht diplomatisch und ausgleichend“ , leite oft Projekte, habe 2018 das Sommerfest der Schule mitorganisiert und helfe auch, wenn zum Beispiel ehemalige Abiturienten ihr Goldenes Abitur feiern. „Da spiele ich dann zur Begrüßung ein kurzes Signal mit meiner Posaune. Da freuen sich die Rentner immer.“

Musik ist eines ihrer Hobbys. Eigentlich war sie die Bassistin der Schulband „Domino“. „Aber dann ist unser Schlagzeuger ausgestiegen, und jetzt spiele ich eben Schlagzeug“, erzählt die Schülerin, die an der Musikschule E-Gitarre und Posaune lernt und am liebsten Punk Rock und Heavy Metal hört.

„Ich möchte zur Bundespolizei.“

Beruflich will sie allerdings eine ganz andere Richtung einschlagen. „Ich möchte zur Bundespolizei.“ Die ersten beiden Prüfungen - unter anderem die in Sport, hat Nathalie, die seit zwei Jahren Kickboxen trainiert, bereits bestanden. Damit ist sie ihrem größten Wunsch, Hubschrauberpilotin zu werden, schon ein Stück näher gekommen. „Ich bin jetzt in der zweiten Runde für das Auswahlverfahren“, erzählt sie nicht ganz ohne Stolz.

Und wofür wird sie das Geld, dass sie durch das Stipendium bekommt, benutzen. Vielleicht nach dem Abi erstmal reisen? „Nein, nein. Ich werde es erstmal sparen. Der Führerschein war sehr teuer, obwohl ich alles im ersten Ablauf geschafft habe“, erzählt sie. Die Hälfte der Kosten habe sie selbst übernommen. Aber wenn sie einen Reisewunsch frei hätte, wüsste sie schon wohin es gehen sollte: „Ich würde sehr gern mal nach Russland, die Weite Sibiriens erkunden. Das fände ich spannend.“ (mz)