Bildung im Saalekreis Jahn-Grundschule Leuna unter neuer Leitung
Sandro Knoll ist jetzt Rektor der Jahn-Grundschule in Leuna, auch ein neuer Stellvertreter steht in den Startlöchern. Warum sich der 47-Jährige bereits 2009 für die Einrichtung entschied.

Leuna/MZ. - Sandro Knoll kommt aus Großkayna, hat aber schon lange eine Verbindung zu Leuna. „Ich habe hier früher mal Fußball gespielt“, erzählt der 47-Jährige. Nun ist er in der Chemiestadt Schulleiter der Grundschule Friedrich-Ludwig-Jahn. Dort ist er kein neues Gesicht. 2009 hat Knoll sein Referendariat an der Grundschule begonnen und wurde anschließend Klassenlehrer. Seit 2020 übernahm er bereits die Aufgaben des stellvertretenden Schulleiters.
Die langjährige Rektorin Sabine Sadlo hatte am 31. Januar ihren letzten Schultag vor der Rente. Sie habe ihn ermutigt, sich auf die Schulleiterstelle zu bewerben, sagt Knoll, der derzeit Sport und Informatik unterrichtet. Nun ist er verantwortlich für rund 270 Schüler. Elf Klassen gebe es derzeit, zum neuen Schuljahr sollen es zwölf werden.
„Wir suchen noch dringend zwei neue Lehrkräfte“, betont der frisch gebackene Rektor. Der Lehrermangel sei auch an seiner Schule zu spüren. Deshalb seien die Klassen inzwischen auch größer als noch vor einigen Jahren. Eine Klasse bestehe derzeit aus 22 bis 23 Kindern. Neben den derzeit elf Lehrern und Knoll als Schulleiter zählen zwei pädagogische Mitarbeiter, eine Referendarin, eine Sekretärin und ein Hausmeister zum Team der Jahn-Schule.
Knoll hat auch schon einen Stellvertreter. Zwar sei dies noch nicht offiziell, da die Stelle noch nicht ausgeschrieben ist, doch Alexander Mäkel übernehme bereits die Aufgaben, freut sich Knoll über die Unterstützung. Mäkel ist derzeit Klassenlehrer einer dritten Klasse.
Sandro Knoll selbst hatte ursprünglich gar nicht vor, Lehrer zu werden. Er hat in Leipzig Sport, BWL sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft studiert. „Ich hätte gern in einer Sportredaktion gearbeitet, doch damals gab es nicht viele Jobs.“ Also entschied er sich, nach seinem Magister noch ein zweites Studium zu absolvieren und schrieb sich für Grundschullehramt ein.
„Das ging dann auch alles ziemlich schnell. Nach dem Studium konnte ich mir aussuchen, ob ich für das Referendariat nach Braunsbedra, Bad Lauchstädt oder Leuna gehen möchte.“ Aufgrund seiner Verbundenheit zur Chemiestadt durch den Fußball fiel die Wahl auf Leuna. Seine Entscheidung für die Laufbahn als Grundschullehrer hat Knoll nie bereut. „Die Kinder haben in der Grundschule großes Interesse am Lernen. Man kann wirklich etwas erreichen“, beschreibt der Schulleiter das für ihn Besondere an dem Beruf.
Mit der 95-Jahr-Feier steht in diesem Jahr noch ein Highlight an der Schule an. Vom 2. bis 7. September kommt ein Mitmach-Zirkus nach Leuna und die Kinder werden mit den Artisten ein eigenes Programm auf die Beine stellen, das sie vor Publikum aufführen werden.