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Ehrenamtliche Arbeit Initiativ-Verein für Zusammenleben und Integration feiert 20-jähriges Bestehen

Der Initiativ-Verein für Zusammenleben und Integration Merseburg feiert 20-jähriges Jubiläum. Wie der Verein den Menschen der Region hilft und wo es derzeit noch Probleme gibt.

Von Sebastian Meyer 25.06.2024, 18:00
Bereits seit 20 Jahren arbeiten Tatjana Lorenz (2.v.l) und ihr Team des Initiativ-Vereins für Zusammenleben und Integration in Merseburg.
Bereits seit 20 Jahren arbeiten Tatjana Lorenz (2.v.l) und ihr Team des Initiativ-Vereins für Zusammenleben und Integration in Merseburg. (Foto: Sebastian Meyer)

Merseburg/MZ. - Ein Teller voller selbstgemachter Häppchen nach dem anderen wird nach draußen ins Festzelt getragen. Der Sekt steht ebenfalls schon bereit. Die Mitglieder des Initiativ-Vereins für Zusammenleben und Integration Merseburg (IVIZ) haben einiges vorbereitet zum 20-jährigen Jubiläums des Vereins, das am Freitag gefeiert wurde. Während im Garten die Kinder auf einer Hüpfburg und mehreren Trampolinen umhertollten, gab es im Festzelt verschiedene Dankesreden von Wegbegleitern des Vereins.

Tatjana Lorenz vom IVIZ zeigte sich zum Jubiläum sehr erfreut und blickt zufrieden auf die Arbeit des Vereins zurück: „Wir helfen Jugendlichen auf den richtigen Weg zu kommen und geben ihnen eine Chance.“ Der Verein würde dabei helfen, die ausländischen Jugendlichen in Deutschland zu sozialisieren und integrieren. Die Hilfe ermögliche der Verein mit seinen breitgefächerten Angeboten.

Förderung vom Land

Unter anderem mit dem Projekt „Sommersprösslinge“. „Es ist wie eine Vorschule, bei der wir den Kindern in Sprache, Bewegung und Motorik helfen wollen“, so Lorenz. Vor allem ihre Vorschulangebote seien eine Erleichterung für Grundschulen, fügt Lorenz hinzu. Da die Kinder, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, bereits ein Jahr vor ihrer Einschulung die Sprache lernen.

Eine große Hilfe bei der Umsetzung der zahlreichen Projekte des Vereins sei das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt. Seit Mai diesen Jahres werde das IVIZ auch langfristig vom Ministerium als Träger gefördert. Das Ministerium sei bereits seit langer Zeit ein treuer Unterstützer des Vereins, mit dem die Zusammenarbeit stets sehr gut funktioniert. „Ohne die Unterstützung des Ministeriums wäre unsere Arbeit sehr viel schwerer“, fügt Lorenz hinzu.

Vergnügt spielen die Kinder im Garten des Vereinsheims.
Vergnügt spielen die Kinder im Garten des Vereinsheims.
(Foto: Sebastian Meyer)

Dennoch gibt es Probleme beim IVIZ, vor allem im Vereinshaus. „Drei von fünf unserer Toiletten sind undicht und wir haben nur ein funktionierendes Waschbecken“, erklärt Lorenz. Die Investitionskosten dafür seien nicht förderfähig, weshalb das Geld für die Reparatur fehle. „Wir können das nicht alleine stemmen“, sagt Lorenz. Daher hoffe der Verein auf Hilfe, um das Vereinshaus in der Joachim-Quantz-Straße in Merseburg wieder auf Vordermann zu bringen.

Zu Gast waren unter anderem auch Merseburgs Bürgermeister Bellay Gatzlaff und Staatssekretärin Susi Möbbeck (SPD). „Ich bin heute hier, um Danke zu sagen“, so Gatzlaff. Er schätze die Arbeit von Lorenz und ihrem Team sehr und bewundere das Engagement, mit dem sie sich nie von Widrigkeiten unterkriegen lassen. Darüber hinaus versprach er, sich im nächsten Haushalt für den Verein einzusetzen.

Zur Ankunft von Susi Möbbeck setzte starker Regen ein und es wurde etwas ungemütlich im Festzelt. Doch von ihrer Dankesrede ließ sie sich dennoch nicht abhalten: „Es ist ein Riesenerfolg, für so lange Zeit im Ehrenamt zu arbeiten.“ Mit ihrer Arbeit baue Lorenz Vorurteile ab sorge für mehr Verständnis. Im Land sei Tatjana Lorenz bereits für ihre Ausdauer bekannt. „Es ist erstaunlich, dass in einer verhältnismäßig kleinen Stadt so ein Potenzial gebündelt werden kann“, sagt die Staatssekretärin. Sie hoffe auf weitere, erfolgreiche 20 Jahre für den Verein.