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Hunderte Besucher im Dom

Von ELKE JÄGER 02.11.2008, 16:08

MERSEBURG/MZ. - Dabei geht es auch durch das Glockengeschoss. Zehn Glocken, zwei davon außen hängend, gehören zum Geläut des Merseburger Domes, erklärt Kathrin Kirchner der Gruppe. Die Domführerin geleitet wie ihre Kolleginnen Beate Tippelt, Eva Kindler und Gabriela Wippert an dem Tag immer wieder neue Gruppen durch den Dom und auf den Turm. Das Kapitalhaus und die Domschatz-Ausstellung können die Gäste in eigener Regie erkunden.

Zweimal im Jahr laden die Vereinigten Domstifter zu Naumburg, Merseburg und des Kollegiatstifts Zeitz die Einwohner der Stadt zum kostenlosen Besuch ein. Erstmals erging diese Einladung auch an die Nachbarorte Leuna, Schkopau, Beuna und Geusa. Ein Angebot, das Hunderte lockt: Von morgens an reißt der Andrang nicht ab, teilweise kommt es zu Wartezeiten. Einige Gäste murren, aber die Gruppen müssen überschaubar bleiben. Mit zusätzlichen Führungen versuchen die vier Frauen, zu Hoch-Zeiten den Stau aufzulösen.

"Das ist ganz toll hier", sind sich Christine Merk und Sohn Paul (9) aus Leuna einig, die auf den Turm gestiegen sind. Auch wenn die Sicht nur wenige Hundert Meter reicht, schaut Paul durch sein Fernglas genau hin. Frau Merk hatte aus der Zeitung von dem Angebot erfahren und ist beeindruckt von dem Bauwerk. Auch Monika Steiner gerät ins Schwärmen. "Ich war noch nie hier oben, das ist einfach super", genießt die Merseburgerin die Atmosphäre. Ihr Lebenspartner Horst Gückel aus Freising in Bayern ist fasziniert vom Dom, den er zum ersten Mal betreten hat. "Diese lange Geschichte, die man hier spürt; einfach phantastisch."

Als 18 Uhr die Türen wieder verschlossen werden, atmen die Domführerinnen tief durch. Rund 720 Besucher, davon 540 mit einer Freikarte, haben sich das imposante Bauwerk und seine Schätze angesehen - ein neuer Rekord. Dazu gingen zahlreiche Souvenirs über den Ladentisch, als Renner erweisen sich die DVD über den Dom sowie der Merseburger Stadt- und der Domführer.