Humorvirus ist unterwegs
Barnstädt/MZ. - Der Landkreis entwickelt sich immer mehr zur Karnevalshochburg. Das zeigt auch der Veranstaltungskalender der kommenden Wochen, bei denen die hiesigen Klubs zur Höchstform auflaufen und Lachkrampf zur meist diagnostizierten Befindlichkeit wird.
Dass die Narren dabei um den Nachwuchs keine Bange zu haben brauchen, wurde am Wochenende in Barnstädt zum Auftakt der Saison des Barnstädter Faschingsclubs (BFC) mit dem Jugendfasching deutlich. "Zur Geisterstunde geht es mächtig rund" war das diesjährige Motto der BFC-Jugend, die sich wochenlang auf den Augenblick akribisch vorbereitet hatte und traditionell in blau-weißen Kostümen präsentierte. Regelmäßig freitags trainierten die Funkengarden, von denen es in Barnstädt gleich drei gibt, ihre gekonnten Gespenster-Auftritte unter Anleitung von Kati Fröhlich und Karen Gensow und nahmen sich dabei Anleihen bei Michael Jackson. Requisiten wurden gebastelt, Kostüme unter Mithilfe von Christa Thiele geschneidert, Ideen hin und her gewendet. Zur besten Unterhaltungszeit am Samstagabend war es soweit. Im Gasthaus "Goldener Hirsch" war der Saal ein Lichtermeer. Ein Kanonenschuss läutete die Session 2007 ein, und Andreas Wagemann führte durchs Programm. "Humor hat, wer sich selbst verlacht", klang es in der Hymne. Befreundete Karnevalisten aus Obhausen, Langeneichstädt und Göhritz saßen mit im Publikum. Die Tanzmädels verständigten sich kurz mit Blicken und warfen ihre Beine fast bis in die Beleuchtung. Absoluter Höhepunkt: Der Tanz der Vampire. Die Männer imitierten dagegen mehr den Entengang, beherrschten aber die Laola-Welle perfekt. Es folgte Gag auf Gag. Da wurden die Castingshows im Fernsehen veräppelt, und auch Kult-Figur Horst Schlämmer fand Auferstehung.
Alterspräsident Gert Schmidt und Vereinschef Ullrich Schmidt hatten ihre wahre Freude am Geschehen. "Das war ein würdiger Auftakt für die Prunksitzung am 16. und 17. Februar", freuten sie sich. "Dann steigen auch die Hoheiten Yvonne I. und Michael IV. mit ein."