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Hartmut Möllring zu Besuch in Farnstädt Hartmut Möllring zu Besuch in Farnstädt: "Wir schaffen Verbindungen"

Von regina retzlaff 16.11.2015, 09:49
Wirtschaftsminister Hartmut Möllring, Geschäftsführerin Marion Würkner, Bauleiter Mario Wirth und CDU-Landtagsabgeordnete Eva Feußner (v.l.)
Wirtschaftsminister Hartmut Möllring, Geschäftsführerin Marion Würkner, Bauleiter Mario Wirth und CDU-Landtagsabgeordnete Eva Feußner (v.l.) Peter Wölk Lizenz

Farnstädt - Wenn im Saalekreis Breitbandausbau betrieben wird, dann ist garantiert die Farnstädter Firma Würkner im Spiel. Seit 1990 arbeitet das Unternehmen sehr eng mit der Telekom zusammen und führt Komplettleistungen im Fernmeldebau für sie durch. Und in den letzten Jahren ist dabei der Breitbandausbau von ganz besonderer Bedeutung.

Großes Spektrum

Der Handwerksbetrieb wurde am 1. Januar 1965 durch Werner Würkner gegründet. Im Jahre 1994 wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt. Sie zählt nun zu den größten Betrieben des Elektrohandwerks in der Region. Am Anfang war die Reparatur von Waschmaschinen und anderer elektronischer Geräte das Standbein der Unternehmung. Das alles erfuhr Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) bei seinem Besuch in der Firma vor einigen Tagen von der jetzigen Firmeninhaberin Marion Würkner. Die hatte 2008 die Geschäftsführung von ihrem Vater übernommen. „Unsere Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Elektroinstallation, regenerative Energien und Telekommunikation. Wir schaffen sozusagen Verbindungen“, erklärte die Geschäftsführerin. Von der Hausinstallation bis hin zu Industriebauten - das Spektrum sei groß. Und man stehe auch ganz gut da, strebe zudem an, alle Gewinne, die erzielt werden, im Unternehmen zu belassen, um die Arbeitsplätze zu sichern.

Mehr als 200 Frauen und Männer stehen bei Würkners in Lohn und Brot. Bis hinein in die alten Bundesländer sind zum Beispiel die Monteure unterwegs. Dazu gibt es einen großen Fuhrpark. „Ich weiß, dass wir 174 Autozulassungen haben“, schmunzelte Marion Würkner.

Fördermittel nur für produzierende Unternehmen

Die wünscht sich, dass ihr Unternehmen auch einmal in den Genuss von Fördermitteln kommen würde. „Ein einziges Mal in den ganzen Jahren haben wir einen Zuschuss bekommen für Weiterbildung“, erklärte sie dem Minister. „Es ist leider so, dass Fördermittel nur an produzierende Unternehmen ausgereicht werden“, bedauert Minister Möllring, der sich auch sagen lassen muss, dass es leider auch in Farnstädt an Nachwuchs für die Branche mangele. „Wir haben richtige Sorgen in dieser Beziehung. Vor allem wenn die jungen Leute hören, dass wir deutschlandweit auf Montage fahren, springen sie als Bewerber ab“, erklärt die Geschäftsführerin.“

Und weil dem Minister gerade die Sorgen der Wirtschaft aufgetischt wurden, ergriffen Farnstädts Bürgermeister Frank Mylich und Weida-Land-Verbandsgemeindebürgermeisterin Roswitha Meyer die Gelegenheit beim Schopfe, um dem Minister mit auf den Weg zu geben, dass die Kommunen im Lande absolut unterfinanziert seien, dass man nicht mehr ausreichend investieren könne, was sich wiederum auch auf die Unternehmen der Region negativ auswirkt.

„Wir hatten zum Beispiel mit der Firma Würkner ein LED-Projekt zur Dorfbeleuchtung erarbeitet. Das liegt jetzt in der untersten Schublade, weil wir es einfach nicht finanzieren können“, erzählt Frank Mylich dem Minister, der allerdings keine befriedigende Antwort parat hatte. (mz)