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Bildung und Zuwanderung im Saalekreis Grundschule in Merseburg: Wie funktioniert Unterricht, wenn die Mehrheit der Schüler zugewandert ist?

In der Grundschule „Am Geiseltaltor“ in Merseburg haben zwei von drei Kinder einen Migrantionshintergrund. Einige können kaum Deutsch. Doch Sprachlehrer fehlen. Das Kollegium ist unterbesetzt. Die Leiterin erklärt, wie die Arbeit vor Ort funktioniert und was ihr helfen würde.

Von Robert Briest 01.12.2023, 06:26
Deutsche und zugewanderte Kinder präsentierten beim Musikprojekt gemeinsam Geschichten.
Deutsche und zugewanderte Kinder präsentierten beim Musikprojekt gemeinsam Geschichten. Foto: Briest

Merseburg/MZ. - Fünf Schüler betreten die kleine Bühne der Grundschule „Am Geiseltaltor“. Sie erzählen eine selbst verfasste Geschichte, Ausschnitte untermalen sie mit Instrumenten und Schauspiel. Sie ernten Applaus von den Mitschülern und Eltern. Fünf solche Gruppen präsentieren an diesem Mittag zum Abschluss des Projekts „Kultur macht Spaß“ ihre Arbeiten. Sie haben sie mit Hilfe von Dolmetschern und Leiter Linus Bornheim entwickelt. Er ist eigentlich Trompetenlehrer an der Merseburger Musikschule und erklärt, wie er auf die Idee für das Projekt kam: „Ich hatte im letzten Jahr hier eine normale Arbeitsgemeinschaft angeboten. Zwei Drittel der Teilnehmer hatten Migrationshintergrund. Ein Drittel sprach kein Deutsch. Da war es schwierig, Musik zu machen.“