Geranien mit dunklem Geheimnis

BEUNA/MZ. - Dienstag startete die Jury des 17. Blumenschmuckwettbewerbs der Stadt Merseburg zu ihrer ersten Bewertungsrunde. Wolfgang Däne und Verena Peschke vom Grünflächemt waren dabei gemeinsam mit Jenny Bergmann, die bei der Stadt Merseburg zur Verwaltungsfachangestellten ausgebildet wird, im ganzen Stadtgebiet unterwegs - auch im neuen Ortsteil Beuna.

Hier nimmt zum Beispiel Familie Bergert am Wettbewerb teil, und die in kräftigem Rot blühenden Geranien können sich wirklich sehen lassen. Dabei haben sie - man muss fast sagen - ein dunkles Geheimnis. Denn die Pflanzen, die in diesem Sommer auf dem Bergertschen Balkon blühen, stammen nicht etwa aus einem Blumengeschäft oder einem Gartenbaubetrieb. "Die Pflanzen habe ich alle selbst gezogen", erzählt der 77-jährige Rudolf Bergert ein bisschen stolz. "Im Herbst hab' ich Senker von den alten Pflanzen abgeschnitten und sie im Keller nur mäßig gewässert und großgezogen." Durch das kleine Kellerfenster bekämen die Pflanzen genügend Licht, um richtig kräftig zu werden. "Und wenn die Pflanzen dann draußen auf dem Balkon sind, kümmert sich meine Frau darum."

Traditionell wird beim Blumenschmuckwettbewerb in den Kategorien Balkone und Vorgärten bewertet. "Wenn uns im Stadtgebiet beim Vorbeilaufen oder -fahren Balkone, Terrassen oder Vorgärten auffallen, die besonders schön begrünt und gestaltet aber nicht für den Wettbewerb gemeldet sind, nehmen wir die mit auf und wenden uns natürlich noch an die Eigentümer, ob sie gern mitmachen möchten", erklärt Verena Peschke. Die zweite Bewertungsrunde führt die Jury dann Ende August durch. Wolfgang Däne: "So dass wir im September zum Südparkfest den Wettbewerb auswerten und die Gewinner auszeichnen können."