Der Weg ist das Ziel Geocaching in Merseburg: Der Weg ist das Ziel

Merseburg - Katja Jungk und ihr Sohn Tobias (14) sind begeisterte Geocacher. Als sie hörten, dass in Merseburg ein neues Schatzsuchspiel startet, haben sie sich Sonntagmorgen um 7 Uhr mit Zug auf den Weg in die Residenzstadt gemacht. „Das lassen wir uns nicht entgehen“, lacht Mutter Katja, die mit ihrem Sohn schon seit drei Jahren mit Smartphone und GPS-Gerät auf moderne Schatzsuche geht.
Mehr als nur eine Schatzsuche
Das neu entwickelte Spiel heißt „Geocaching³“ und verbindet die drei Residenzstädte Merseburg, Weißenfels und Zeitz. „Wer sich auf www.geocaching.com einloggt und sich eine kostenfreie Geocaching-App herunterlädt, kann nicht nur auf Schatzsuche gehen, sondern entdeckt in allen drei Städten auch interessante Bauwerke oder Plätze“, erklärt Sarah Nerre von der Merseburger Tourist-Information.
Man kann das Spiel sowohl online als auch offline spielen. Für beide Versionen benötigt man allerdings ein internetfähiges Smartphone. Wer alle gesuchten Punkte in einer Stadt gefunden hat, entdeckt an der finalen Zielkoordinate einen Schatz. Es ist ein Drittel einer Münze aus Kunststoff, auf der alle drei Städte verewigt sind. Wer alle drei Städte besucht hat und erfolgreich ist, hat die komplette Münze.
Auftakt zum Museumstag
Das ganze Spiel ist unter dem Dach des Saale-Unstrut-Tourismus-Vereins entstanden. „Damit wollen wir den Touristen noch eine weitere Möglichkeit bieten, unsere Stadt und auch die Nachbarstädte zu entdecken“, sagte Merseburgs Oberbürgermeister Jens Bühligen (CDU), der zum Auftakt des Spiels am Internationalen Museumstag in Merseburg mitspielte. Eine Koordinate lag übrigens an der Oberen Wasserkunst.
Mit dabei war auch Achim Bodak aus Burgliebenau. „Ich hab so etwas noch nie gemacht, aber ich werd’ mich einfach mal rantasten“, lächelt er. Schon ganz heiß auf das Spiel war dagegen der neunjährige Martin Trommer aus Beuna der mit Vater Stefan dabei war. „Ich hab vor zehn Tagen mit Geocaching angefangen. Freunde hatten mich an den Geiseltalsee eingeladen. Das war toll, und hier wird’s bestimmt auch super“, meinte der Junge.
„Die Geocacher sind eine ziemlich eingeschworene Szene, die es gar nicht mögen, wenn das ganze so groß vermarktet wird. Deshalb wurde ’Geocaching³’ entwickelt“, erklärt Sarah Nerre, die für alle Fragen rund ums Spiel in der Touristinformation zu erreichen ist. (mz)