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Geiseltalsee Geiseltalsee: Natur von der «Reihe eins» aus beobachtet

Von Gerhard Grulke 11.05.2004, 16:36

Mücheln/MZ. - Aussichtpunkte - hierzu zählen natürlich auch die drei großen Holztürme in Braunsbedra-Neumark, Mücheln-Stöbnitz und der hoch oben auf der Klobikauer Halde - umspannen gewissermaßen den künftigen Geiseltalsee. Sie ermöglichen den Einwohnern, Wanderern, Touristen und Freizeitsportlern eine besinnliche Rast und ein direktes Beobachten all dessen, was sich auf der stetig steigenden Wasserfläche und in den Uferzonen des Geiseltalsees abspielt. Natur erleben aus sicherem Abstand, so bezeichnete am Dienstag Hartmut Köppchen, Projektmanager der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) die zwei neuen Möglichkeiten am Geiseltalsee.

Eingeweiht wurden die Aussichtspunkte "Elise" in Stöbnitz und "Elisabeth" im Müchelner Ortsteil Neubiendorf. Unter den Klängen des Steigerliedes durchtrennten Wilfried Burkhardt in Vertretung des Vorsitzenden des Kommunalen Zweckverbandes Geiseltalsee, Peter Sanftenberg vom Umweltministerium, Müchelns Bürgermeister Udo Wurzel und Hartmut Köppchen von der LMBV das blaue Band am Eingang zum schön gestalteten Beobachtungsareal. Hier laden überdachte Bänke zum Ausruhen ein, hier gibt es eine Beobachtungsbrüstung, Fahrradständer, eine Spiel-Holzeisenbahn und natürlich einen neuen Parkplatz oberhalb des Punktes. "Vor einem Jahr hat die Flutung des Sees begonnen, heute beträgt die Wasserhöhe bereits 63 Meter Normal-Null, wie es in der Fachsprache heißt", war von Köppchen zu erfahren. Der noch einmal an die Geschichte von 300 Jahren Bergbau erinnerte.

40 Kilometer abgeflachte Uferlinie gehören mit zu den Renaturierungsarbeiten der LMBV am See, in den jährlich mehr als 70 Millionen Kubikmeter Saalewasser fließen, die ihn in etwa sieben bis acht Jahren gefüllt haben dürften.