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Fürstenhaus Fürstenhaus: Auf dem Weg zu Querfurtern

Von regina retzlaff 21.08.2012, 18:37

querfurt/MZ. - Als sich das Ehepaar Hofmann als Betreiber der Burg Querfurt Gastronomie und des Hotels "Querfurter Hof" vor einigen Wochen zurückzog, standen sowohl das Hotel als auch das "Fürstenhaus" auf der Burg zur Disposition. Der Eigentümer des Hotels, Volker Hartmann, fand in Igor Wolostnych aus Naumburg einen neuen Pächter für das Hotel, und der brachte als Pächter für die Burg den 54-jährigen Gerald Angermann ins Gespräch.

"So bin ich hergekommen", erklärt der Gastronom und Eventmanager Angermann, der in Freiburg im Breisgau geboren wurde, nach der Wende in den Osten kam und seit acht Jahren eine Veranstaltungsagentur in Naumburg betreibt. Er sei sofort von Querfurt und der Burg, einem "traumhaft schönen Monument", begeistert gewesen.

"Ich musste nicht lange überlegen, als mir Herr Hartmann anbot, in den Pachtvertrag einzusteigen." Erst einmal läuft der bis Ende März 2013. Bis dahin sei man sicherlich dann auch mit dem Landkreis, dem Eigentümer der Burg, über die weiteren Modalitäten einig.

"Ich hoffe, dass ich bis dahin alle mit meinem Konzept überzeugt habe", so Angermann, der auch sehr lobend über die bisherige Zusammenarbeit mit dem Team der Burg Querfurt spricht. Als erstes habe er die Küche im "Fürstenhaus" auf Vordermann bringen lassen, habe die wichtigsten Reparatur- und Renovierungsarbeiten übernommen.

Schließlich musste alles so hergerichtet sein, dass die Hygiene nichts einzuwenden hat. "Da das Hotel keine Küche mehr anbietet, denn es wird jetzt als Hotel garni ohne klassischen Restaurantbetrieb geführt, haben wir die Küche samt Mitarbeitern übernommen. Auch das Tagesessen, das der Querfurter Hof bisher anbot, wird jetzt bei uns gekocht und ausgeliefert. Immerhin sind das etwa 30 Portionen am Tag. Und es könnten mehr werden", versichert Angermann. Wer sich das Tages-Essen liefern lässt, zahlt übrigens 4,40 Euro pro Portion, wer zum Essen ins "Fürstenhaus" kommt, muss 3,90 Euro zahlen.

Auf den Weg zu den Querfurter Bürgern will sich Angermann machen. Denn von den Touristen allein könne er natürlich nicht leben. "Ich denke, dass mit kontinuierlichen und vor allem täglichen Öffnungszeiten, einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und niveauvollen Veranstaltungen auch die Querfurter wieder mehr auf ihre Burg zu locken sind."

Hier können sie dann im Fürstensaal, im rustikalen Fürstenkeller oder auch auf der Terrasse einkehren. Was ihnen kulinarisch geboten wird, können sie einer Speisekarte entnehmen, die auf Holz geschrieben wurde.

Fortführen will Angermann die Querfurter Kaminkonzerte. Dazu sollen in diesem Jahr noch ein Open-Air-Brunch mit Theater (14. Oktober), eine Glühnacht (30. Oktober), ein Themenbrunch und eine Gala "Silvester Royal" (mit Joe Cocker Show, Tina Turner Feeling und Udo Lindenberg Show) und vieles mehr kommen. "Und wenn unsere Gäste noch andere Ideen haben - ich bin dankbar", sagt Angermann, der das "Fürstenhaus" mit drei Festangestellten und drei Pauschalkräften betreibt.