Für den kleinen Tim hat sich ein großer Traum erfüllt
LEUNA/MZ. - Über die Technik weiß Tim schon bestens Bescheid. Zum Beispiel welche Ausrüstung auf welchem Fahrzeug ist und dass sich in der Fahrerkabine sogar ein Monitor befindet. Blaulicht und Sirene faszinieren den Erstklässler nach wie vor, und das er später mal zur Feuerwehr geht, steht für ihn unerschütterlich fest.
Als die Freiwillige Feuerwehr Leuna kürzlich interessierte Kinder und Eltern einlud, um über die Gründung einer Kinderfeuerwehr zu sprechen, stieß das auf unerwartet breite Resonanz. Zum zweiten Treffen kamen rund 30 Mädchen und Jungen, am Ende lagen dann 17 Anmeldungen auf dem Tisch. "Dass so viel kommen, damit haben wir nicht gerechnet", freut sich Jannine Draber trotz allen Trubels über den Zuspruch. Die 27-Jährige Feuerwehrfrau wird sich gemeinsam mit Beate Ratzel, Annett Sachse und Stefan Lange um die Kiddies kümmern. Die Mitgliedschaft kostet einen Euro im Monat. Ausbildung an Technik oder Geräten ist für die Jüngsten freilich noch tabu, das gibt es erst bei der Jugendfeuerwehr ab zehn Jahren. "Schnuppern" allerdings ist erlaubt, und vielleicht mal eine kleine Rundfahrt mit dem Feuerwehrauto auch. "Im Vordergrund stehen Spiel und Spaß", schaut Jannine Draber in die Zukunft. So haben die Kinder vor dem "Männertag" ein Geschenk für Papa oder Opa gebastelt: Einen bunten Fotorahmen mit einem Bild von sich vor dem Feuerwehrauto.
Nach den großen Ferien wird es dann ernst. "Wir wollen zum Beispiel Experimente mit Feuer zeigen oder erklären, wie man einen Notruf absetzt", nennt die junge Frau einige Punkte. Auch vorbeugender Brandschutz spiele eine wichtige Rolle. Eltern sind zu den Treffs ebenfalls eingeladen - und als Verstärkung des Erwachsenenteams willkommen. Die Kinder jedenfalls sind schon gespannt auf die nächsten Wochen. Max (8) und Lucas (9) schwärmen vor allem von den Fahrzeugen. "Mir gefällt, dass die Autos so schön rot glänzen", meinen beide. Sich das aus nächster Nähe anzusehen, ist schon ein Grund zum Wiederkommen.