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Föbis Institut Querfurt Föbis Institut Querfurt: Vermittlungschancen für Facharbeiter erhöhen

Von Regina Retzlaff 06.11.2003, 15:17

Querfurt/MZ. - Geholfen bei dieser Job-Suche hat den beiden jungen Männern ihre Teilnahme an einem Projekt des Querfurter Föbis-Institutes. Das nennt sich "Jugend mobil im ländlichen Raum" und läuft derzeit jeweils über drei Monate. Gefördert wird es vom Arbeitsamt. Projektleiterin ist Ines Koch. "Ziel des Projektes ist es, die jungen Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung so schnell wie möglich in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln", erklärt sie. Geschickt werden die Teilnehmer vom Arbeitsamt. Dann wird zunächst ganz individuell erkundet, welche Interessen und Ziele jeder einzelne der Teilnehmer hat. Dann werden Bewerbungsunterlagen erstellt, aktive Bewerbung trainiert. Derzeit sind 31 Teilnehmer in zwei Gruppen im Projekt. Der eine Teil hat handwerkliche Berufe, der andere eher die kaufmännischen. In den Gruppen findet Kommunikations- und Verhaltenstraining statt. Arbeits-und Sozialrecht steht ebenso auf dem Plan wie das Kennenlernen von Firmen und Einrichtungen, die sich präsentieren. Es gibt eine Übungswerkstatt, wo handwerkliche Fertigkeiten gefestigt werden. Auch Grundlagen der Arbeit am PC werden erlernt. Fortgeschrittene erweitern ihre Kenntnisse. "Ich bin ständig auf der Suche nach Stellen für unsere jungen Leute, stelle die ersten Kontakte her, wenn das jemandem selber schwer fällt. Wir vermitteln Praktika, wo zur Probe gearbeitet werden kann. Aber ich mache aus unsere potenziellen Arbeitgeber darauf aufmerksam, dass sie die Möglichkeit haben, beim Einstellen eines Projektteilnehmers für ein Jahr lang eine 50-prozentige Förderung der Personalkosten zu erhalten.

Auf dieser Art und Weise sammeln die jungen Leute dann wenigsten eineinhalb Jahre lang Berufserfahrungen, denn nach diesem Jahr ist der Arbeitgeber auch verpflichtet, den Arbeitnehmer noch ein halbes Jahr zusätzlich zu beschäftigen", erklärt Ines Koch. "Das Projekt ist eine gute Sache. Ich habe meine Bewerbungsunterlagen aktualisiert und erkannt, dass man auch über Alternativen nachdenken muss, wenn man in seinem Beruf nichts findet", erzählt Nicky Spaller. Man habe immer jemanden zur Seite, den man fragen kann. "Aber ohne Eigeninitiative und dem absoluten Wollen, einen Job zu finden, geht es eben auch nicht." Das bestätigt auch Tony Pfeifer, der sich dennoch nicht unter Wert verkaufen möchte.