Firma Temme Firma Temme: Unternehmen aus Schafstädt weiht neue Werkhallen ein
Schafstädt/MZ - An normalen Werktagen herrscht hier ein ganz anderes Bild vor: In den Produktionshallen der Temme Stahl- und Industriebau GmbH in Schafstädt werden seit mehr als zwei Jahrzehnten tonnenschwere Stahlkonstruktionen gefertigt. Das Metall wird aufwendig abgestrahlt, mit mehreren Schichten Lack versehen und später verladen. Unterschiedliche Brücken oder auch große Industriebühnen entstehen daraus. Am Freitag standen die großen Maschinen ausnahmsweise einmal still. Wo sonst die Arbeiter ihr Tagwerk verrichten, durften sich zahlreiche Besucher umschauen. Grund war die Einweihung von zwei neuen Werkhallen. Eine mehr als 150 Meter lange Verladehalle war jüngst fertiggestellt worden. Bereits Ende des vergangenen Jahres konnte eine weitere neu errichtete Halle auf dem Firmengelände in Betrieb genommen werden. „Kleinteile werden darin hergestellt“, sagte Ralf Schubert während der Einweihungsfeier. Laut kaufmännischen Leiter hatte das Unternehmen insgesamt knapp eine Million Euro in die Erweiterung der Produktionsstätte investiert. Der Großteil sei dabei für den Bau der Verladehalle verwendet worden. Rund drei Viertel der Gesamtsumme waren Ralf Schubert zufolge dafür geflossen.
Das Schafstädter Unternehmen, das insgesamt rund 50 Mitarbeiter zählt und acht Auszubildende an verschiedene Berufe heranführt, erhofft sich dadurch vor allem mehr Effizienz. Einzelne Arbeitsschritte würden nun noch schneller über die Bühne gehen, so Schubert.
Geschäftsführer Reiner Temme sprach davon, dass das Unternehmen durch die Investition an Flexibilität gewinne und Angebote noch besser auf Kunden zugeschnitten werden können. Beispielsweise hatte das Unternehmen vor etwa zwei Jahren ein Teil der in Jena zu findenden Lichtenhainer Brücke produziert.
Das für die Brücke hergestellte Stahl-Teilstück ist 20 Meter lang und 45 Tonnen schwer. Um es in Schafstädt auf einen Schwerlasttransporter zu hieven, waren damals zwei große Kräne zum Einsatz gekommen.