Filmvorstellung in Merseburg Filmvorstellung in Merseburg: "Monuments Men" unter der Lupe

MERSEBURG/MZ - Die Leinwand wird dunkel. Ein Ruf gellt durchs Kino: „Das war Merseburg!“ Und die Zuschauer klatschen begeistert. Denn von wegen Hauptdarsteller Halberstädter Dom. Der Merseburger Dom hat im neuen George-Clooney-Film eindeutig die bessere Hauptrolle abbekommen. Der Dom „spielt“ im Film die Liebfrauenkirche in Brügge.
Hier steht Michelangelos Madonna von 1503 - ein einzigartiges Kunstwerk, das Kunstschutzoffizier Donald Jeffries, gespielt von Hugh Bonneville (zu sehen auf der Neumarktbrücke, den Domstufen, im Dom), im Zweiten Weltkrieg vor dem Raub durch die Nazis schützen will. Doch es kommt anders, Schüsse hallen durch den Dom. Jeffries wird getroffen und stirbt, die Madonna wird geraubt.
Merseburg als strahlender Schlusspunkt
Frank Stokes (George Clooney) findet die geraubte Madonna im Salzberg von Altaussee (Österreich) und sorgt dafür, dass sie an ihren angestammten Platz zurückkommt. In den 1970er Jahren kehrt Stokes (dann gespielt von Georges Vater Nick Clooney) nach Brügge/Merseburg zurück und zeigt seinem Enkel, was er damals gerettet hat. Strahlende Schlussszene: Nick Clooney steht lächelnd vor der Madonna und verlässt dann mit einem Kind an der Hand die Liebfrauenkirche/den Dom.
Über ihm in Großaufnahme die Ladegastorgel. Er läuft in Richtung Sonnenlicht. Merseburg setzt den strahlenden Schlusspunkt.
Im Film noch viel schöner
„Der Merseburger Dom ist wunderschön, aber George Clooney hat ihn mit seinem Film noch viel schöner erscheinen lassen“, meinte Jonathan Rumpold, der Mitglied der MZ-Kino-Jury war und sich den Film daraufhin angeschaut hat, wieviel Merseburg im Film tatsächlich zu sehen ist. Im Übrigen war er sich dabei mit Lutz Mühlbach, Tom May und Ingo Hauck einig: Merseburg ist dicke da im Clooney-Film. Nahezu alle Drehorte der Domstadt sind zu sehen.
Merseburgs OB Jens Bühligen (CDU) sagte Freitag, er werde sich den Film in der kommenden Woche ansehen. „Und dann werden wir überlegen, was wir auf der Internetseite der Stadt und auch sonst daraus machen. Das war schon eine gute Idee der MZ, darauf hinzuweisen“, meinte er schmunzelnd.

