Fest am Eptinger Rain Fest am Eptinger Rain: Die Nr. 17 heißt «Mücheln»
Mücheln/MZ. - Der neue Haltepunkt, schon seit einigen Wochen in Betrieb (die MZ berichtete), wurde am Freitag samt neuem Vorplatz höchst offiziell eingeweiht. Da spielte die Bergmannskapelle "Geiseltaler Musikanten" auf, da bebte eine Hüpfburg beim Kindertoben, da stiegen verführerische Düfte aus diversen Riesenpfannen auf. Freude auch bei Rudolf Menke, dem Geschäftsführer der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA), über so viele Gäste: Einwohner, Kommunal- und Landespolitiker waren zugegen, Kultur- und Heimatverein, auch Gartenschau Zeitz und Verkehrswacht präsentierten sich mit Informationsständen. Nicht fehlen durfte die Müchelner Schützengilde, die Salut schießen sollten. 235 000 Euro hat der neue Haltepunkt, dessen Grundsteinlegung im Oktober 2002 erfolgte, die Deutsche Bahn AG gekostet, Das Land beteiligte sich mit 45 000 Euro an dieser Summe. Der schöne Vorplatz wurde in Regie und mit Beteiligung der Stadt Mücheln selbst geschaffen. 83 000 Euro musste sie aufbringen, damit das Land die Fördersumme in Höhe von 621 000 Euro ausreichen konnte. "Nun haben Sie täglich 36 Verbindungen von und nach Merseburg und Querfurt, und das im Stundentakt", so Menke in seiner Einweihungsrede. Etwa 16 Millionen Euro habe die Deutsche Bahn AG in den vergangenen zwei Jahren in die Sanierung speziell dieser Strecke investiert, sagte er. Und: "Vielleicht fällt uns zum alten, desolaten Müchelner Haltepunkt auch mal was ein." Die Müchelner werden den Nasa-Geschäftsführer an diesen Satz gewiss noch erinnern.
Unbestrittener Höhepunkt des Festes am Freitag am Eptinger Rain war dann die Taufe eines Dieseltriebwagens. Mit einer Flasche Hochprozentigen, "Müchelner Baggerschwelle" stand auf dem Etikett, taufte Bürgermeister Wurzel (parteilos) die bisherige Nr. 17 - (18 Triebwagen hat die Burgenlandbahn) auf den Namen "Mücheln". Das schöne Logo, das der Bürgermeister gemeinsam mit Landrat Tilo Heuer, dem Nasa-Geschäftsführer Menke und Dirk Nahrstedt von der Burgenlandbahn enthüllte, zeigt nun allen, dass Mücheln "im Geiseltal ganz oben" ist.