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Eskalation noch verhindert Eskalation noch verhindert: Dow nimmt Abwasser des AZV Merseburg vorerst weiter an

Von Dirk Skrzypczak 29.09.2015, 08:19
Der Chemieriese Dow betreibt in Schkopau den Chemie- und Industriepark und wird dort das Abwasser aus dem Verbandsgebiet des AZV Merseburg vorläufig auch weiterhin annehmen.
Der Chemieriese Dow betreibt in Schkopau den Chemie- und Industriepark und wird dort das Abwasser aus dem Verbandsgebiet des AZV Merseburg vorläufig auch weiterhin annehmen. Marco Junghans Lizenz

Merseburg/Schkopau - Im Streit zwischen dem Abwasserzweckverband (AZV) Merseburg und der Firma Dow aus Schkopau über die Behandlung der Abwässer aus dem AZV-Gebiet haben beide Seiten einen vorläufigen Kompromiss gefunden. So wird Dow ab dem 1. Oktober das Abwasser des AZV auch weiterhin annehmen und in der firmeneigenen Kläranlage aufbereiten. Der AZV zahlt dafür nach eigenen Angaben zunächst 2,4 Millionen Euro pro Jahr - statt wie bisher 1,5 Millionen Euro. „Damit konnte eine Eskalation abgewendet werden. Es handelt sich aber nur um eine Zwischenlösung“, sagte AZV-Geschäftsführerin Uta Sonnenkalb der MZ.

Dow hatte den Versorgungsvertrag mit dem AZV zum 30. September gekündigt und fordert nach MZ-Informationen jährlich nun 4,6 Millionen Euro vom Abwasserzweckverband. Daraufhin hatte der AZV den Bau einer eigenen Kläranlage beschlossen. Bis das Werk in Betrieb geht, könnten allerdings drei bis fünf Jahre vergehen. In dieser Zeit ist der AZV auf Dow angewiesen. (mz)