Erinnerungen in Worten und Tönen
MERSEBURG/MZ. - Thema des Abends: die friedliche Revolution im Herbst '89.
Die Liste derer, die an diesem Abend reden, Erinnerungen wachrufen und mit den Gästen diskutieren möchten, ist hochkarätig. Jochen Ehmke, sozialdokumentarischer Fotograf, ist ebenso dabei wie Lothar König, damals evangelischer Studentenpfarrer, und Kunsthistoriker Peter Ramm, der wie König dem Neuen Forum angehörte. Johanna Wanka - heute Ministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin in Brandenburg, damals Mathematikerin an der Technischen Hochschule Merseburg und später Rektorin - ist ebenso dabei und wird die Einführung in den Abend, der mit einer Diskussion enden soll, übernehmen. Lothar König, der heute in Jena tätig ist, wird außerdem zwei damals junge Merseburger Aktivisten mitbringen.
"Die friedliche Revolution ist ein Anlass zu feiern", sagte Alfred Georg Frei vom Verein. Und es werde ein Abend der vielen Fragen sein - zum Beispiel danach, was aus den basisdemokratischen Träumen von damals geworden sei.
Für einen auch akustisch und visuell spannenden Abend sorgen ein Leipziger Lichtkünstler und Student Johannes Hanf. Der 25-jährige verfasst im Moment gerade eine Studie zur Geschichte der elektronischen Musik in der DDR. Am 7. Oktober wird er elektronische Klänge und möglicherweise auch Toncollagen präsentieren, die die drückende Stimmung nach dem Krieg und die Zeiten des Aufbaus und der Zuversicht bis hin zur Revolution und zur Wende symbolisieren sollen.
2. Tag der Geschichte am 7. Oktober um 19 Uhr im Ständehaus (Elisabeth-Schumann-Saal).