Einzug ins Krankenhaus Querfurt: Einzug ins Krankenhaus Querfurt: Neues Leben in der alten Chirurgie

Querfurt - Es wird wieder Leben einziehen ins ehemalige chirurgische Krankenhaus in der Eisleber Straße von Querfurt.

Nachdem das Haus fast fünf Jahre leer gestanden hat, erwarb es jetzt die Rehei GmbH aus Sangerhausen, die auch die bekannte Barbarossa-Klinik in Kelbra betreibt. Hinter Rehei verbergen sich die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Jürgen Rehse und Annette Heimrich. Mit Rehse traf sich die MZ vor Ort, um zu erfahren, was mit dem 10.000 Quadratmeter großen Gelände und den Gebäuden darauf passieren wird. Schließlich kursieren in der Quernestadt wilde Gerüchte.

„Wir werden hier ein Dienstleistungszentrum für ältere und pflegebedürftige Menschen installieren. Und nein, es wird keine Flüchtlingsunterkunft“, wischt Jürgen Rehse die Gerüchte mit einem Satz vom Tisch. In Sachen alte Chirurgie hatte es bereits 2010 große Hoffnungen gegeben. Eine Suchtklinik sollte etabliert werden.

Dass dieser Versuch missglückt ist und der Betreiber in Insolvenz ging, haben die Querfurter bisher nicht vergessen und sind deshalb wohl eher skeptisch, wenn sich jemand ansiedelt. „Und um da alle Irritationen aus dem Weg zu räumen, stellen wir uns gerne vor“, so Jürgen Rehse gegenüber der MZ.

Und er gibt unumwunden zu, dass man ein Objekt erwarb, in dem der Vorgänger schon gut vorgearbeitet habe. Es sei enorm investiert worden, so dass für die geplanten Vorhaben nur noch ein wenig nachgerüstet werden müsse.

„Wir haben den Pflegedienst Heine aus Querfurt als Hauptmieter gewinnen können“, ist von Rehse zu erfahren. „Wir werden hier mit unserem ambulanten Pflegedienst einziehen. Zudem wir eine Tages- und eine Nachtpflege anbieten. Wir wollen außerdem altersgerechten Wohnraum schaffen“, hakt Rainer Heine ein.

Es werde natürlich Platz sein für weitere Mieter. Man denke an Physiotherapie, Ergotherapie, Friseur, Kosmetik - und alle sollten dann nicht nur den älteren Bewohnern, sondern allen Querfurtern zur Verfügung stehen. „Wir wollen ein offenes Haus werden. Es gibt so viele Räume, gut hergerichtete Räume wie etwa eine Turnhalle, die zum Beispiel auch Vereine nutzen könnten. Uns schwebt eine Cafeteria vor.

Es gibt einen Raum, der für kulturelle Veranstaltungen gut zu nutzen wäre, der ist ausgestattet mit einer hochmodernen Küche“, blickt Jürgen Rehse, der nicht über Geld sprechen will, in die nahe Zukunft. Seine Geschäftspartnerin verfüge über einen „grünen Daumen“, den sie ganz sicher nutzen werde, um das Gelände in einen schönen Park zu verwandeln. „Im Oktober könnten wir mit unserem Pflegedienst schon einziehen“, hakt Rainer Heine wieder ein.

Etwas länger wird es dauern, bis das zweite Objekt, das Rehei in Querfurt ebenfalls erworben hat, in Betrieb gehen wird. Das ehemalige Altenpflegeheim in der Merseburger Straße, es stand auch sehr viele Jahre leer, wird eine Residenz für altersgerechtes Wohnen. „Wir werden demnächst mit den Umbauarbeiten beginnen. Es entstehen Ein- und Zweiraumappartements. Ein Fahrstuhl wird eingebaut. Wir werden die Fassade des dominanten Gebäudes erhalten, werden es sandstrahlen und konservieren“, erzählt Rehse.

Auch dieses Haus wird später vom Pflegedienst Heine betreut. Ziel für die Fertigstellung ist hier Mitte nächsten Jahres. „Die Nachfrage nach solchen Angeboten für ältere und pflegebedürftige Menschen ist auch in Querfurt groß. Ich denke, dass wir hier den richtigen Weg gehen. Voller Vertrauen ineinander. Das ist in solch einer Zusammenarbeit unwahrscheinlich wichtig“, sagt Jürgen Rehse. (mz)

Mehr Informationen und Anfragen unter der Telefonnummer 03464/70 05 30.