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Eine Region macht mobil Eine Region macht mobil: Familie Kalbas stellt Wohnraum für zur Verfügung

Von Regina Retzlaff 19.08.2002, 16:20

Ziegelroda/Querfurt/MZ. - "Die schrecklichen Bilder der Verwüstung und die unermessliche Not der betroffenen Menschen im Hochwassergebiet haben meine Familie sehr betroffen gemacht. Kurzfristig haben wir uns als Familie und Betrieb aus Ziegelroda/ Landgrafroda entschlossen, den Flutopfern zu helfen", erklärt Heinz Kalbas, Inhaber der gleichnamigen Firma für Innenraum- und Dachbegrünung sowie Garten- und Landschaftsbau, am Montag gegenüber der MZ.

Leider fehle es der Familie an der notwendigen Zeit, lange Wege zu den Flutopfern zu gehen. Deshalb bietet die Familie Kalbas in ihrem Blumenhaus in Ziegelroda ein problemlos zu räumendes Großraumbüro inklusive Nebengelass und sanitärer Einrichtung als vorübergehendes Notquartier für eine Familie bis zu zehn Personen an. "Dabei sind wir uns der solidarischen Unterstützung unserer Miteinwohner in Ziegelroda und Landgrafroda bewusst, ebenso der Unterstützung durch Kindergarten, Schule, Gemeindeparlament und andere Gewerbetreibende des Ortes", ist sich Heinz Kalbas sicher.

Die derzeitige Auftragslage ermögliche es außerdem, arbeitsfähigen Mitgliedern betroffener Familien eine sofortige Einstellung in ein Beschäftigungsverhältnis im Garten- und Landschaftsbau bzw. als Floristin oder als Helfer in den genannten Berufen anzubieten. Das sei allerdings erst einmal eine befristete Sache. "Wer Sachspenden abgeben möchte, der kann sich bei uns im Blumenhaus melden. Wir werden uns um die Weiterleitung kümmern."

Weitergeleitet nach Jeßnitz werden auch die Sachspenden, die seit Montag im Querfurter Rathaus abgeliefert werden. 20 freiwillige Helfer aus der Stadt und der Verwaltung sind ununterbrochen damit befasst, die Spenden in Empfang zu nehmen, zu ordnen und auf dem Transporter zu verstauen. Die Spender kommen nicht nur aus der Querfurter Region, nein sogar aus Eisleben, Hettstedt oder dem Burgenlandkreis haben sie sich auf den Weg gemacht. Schnell ist die erste Tour vorbereitet. Gebracht wird alles, was dringend nötig ist. Bettwäsche, Decken, Handtücher, Wäsche aber auch Spielzeug für die Kinder, die besonders unter der Zerstörung zu leiden haben. "Nun werden vor allem Hygieneartikel benötigt. Zahnpasta, Seife, Shampoo, Duschgel", ist von einer Helferin zu hören.