Bad Dürrenberg streut Dünger Mit Video: Die Kacke ist am Dampfen: Unterwegs mit dem Miststreuer
Traktorist Lukas Sachse von der Agrargenossenschaft Bad Dürrenberg gewährt der MZ einen Einblick in die Praxis des Düngens. Er erklärt seinen Miststreuer und was genau mit dem Pferdemist passiert.

Bad Dürrenberg - Ein Duftbaum ziert das Fahrerhaus des Traktors. Das hilft gegen den Gestank, verrät Traktorist Lukas Sachse. Dabei riecht Pferdemist weniger unangenehm als Hühnermist, erklärt er. Letzterer hat jedoch mehr Nährstoffe für den Boden und muss daher mit nur fünf Tonnen pro Hektar statt sieben ausgebracht werden.
Der gelernte Landwirt arbeitet bei der Agrargenossenschaft Bad Dürrenberg und sorgt mit seiner Arbeit für ein besseres Pflanzenwachstum und gleichermaßen für einen besseren Ertrag. Künftig soll auf dem 67 Hektar großen Acker bei Zöllschen Mais gedrillt werden.
Video: Unterwegs mit dem Miststreuer bei Bad Dürrenberg : Traktorist Lukas Sachse erklärt das Ausbringen des Düngers auf das Feld
(Kamera und Schnitt: Katrin Sieler)Der Mist, der dafür die Bedingungen verbessern soll, stammt aus eigener Nutztierhaltung des Agrarunternehmens und aus umliegenden Pferdeställen. Er war zuvor in einer Biogasanlage eingelagert.

Auf dem Feld kommt nun ein Teleskoplader zum Einsatz und befüllt den Miststreuer, der vom Traktor gezogen wird. Der Kratzboden befördert den Mist unterdessen zu den Streuwalzen. Diese drängen den Dünger an eine Wand, wodurch er auf die Streuteller fällt und mit 1000 Umdrehungen pro Minuten auf das Feld katapultiert wird.

Mit dem Schieber kann der 24-jährige Lukas Sachse die Ausbringmenge bestimmen. Ein Bedienfeld im Fahrerhaus ermöglicht die Steuerung und Kontrolle zahlreicher Einstellungen, die Sachse geübt vornimmt. „Man setzt sich selber sein Ziel. Ich will 200 Tonnen Pferdemist pro Arbeitstag schaffen.“

Ein Betonklumpen blockiert derweil die Streuwalzen. Sachse klettert in den Anhänger, behebt das Problem und wechselt zwei beschädigte Schrauben aus. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf erklärt er, bei dem er immer an der frischen Luft ist und Traktor oder Mähdrescher fahren kann. Den Geruch merkt er nach ein paar Stunden nicht mehr, scherzt der Meuschauer.