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DRK-Ortsgruppe Leuna DRK-Ortsgruppe Leuna: Brötchen und Kaffee wie bei Muttern

Von Elke Jäger 13.07.2004, 14:59

Leuna/MZ. - "Die Leute wissen, dass sie hier gut betreut werden", betont die rührige Chefin. Etliche nehmen sogar weitere Wege auf sich und kommen nach Leuna. Es ist die familiäre Atmosphäre, die viele hoch schätzen. Dazu gehören zum einen die reich gedeckten Tische, aber auch das Schwätzchen danach. Die meisten kennen sich, plaudern über dies und jenes und was gerade passiert ist in Leuna. "Es ist eben die persönliche Betreuung", versucht Heidi Haubenreißer die besondere Ausstrahlung zu erklären.

Vor zwölf Jahren gründete sie mit anderen DRK-Mitgliedern den Leunaer Ortsverein, den ersten im damaligen Kreis Merseburg. Früher sei ja alles übers Werk gelaufen, denkt auch Ingrid Heyer (66) zurück. Damit war Schluss, die Vereine und Verbände sollten aus den Betrieben raus. Deshalb wollten sie selbst etwas auf die Beine stellen, "damit das DRK nicht den Bach runterging". So entstand die Idee mit den Blutspende-Aktionen. Im August 1994 riefen die Leunaer erstmals dazu auf.

"19 Leute kamen damals", wissen die beiden Frauen noch. Und schmunzeln bei der Erinnerung daran, wie Ilse Heyer dem 20., einem Studenten, gut zuredete und mit reichlich Verpflegung lockte. Aber der junge Mann wollte Geld und fuhr wieder von dannen. Dabei hätten sie zum Auftakt so gern die runde Zahl geschafft.

Inzwischen kommen regelmäßig zwischen 60 und 80 Blutspender. Eine Hürde wollen sie noch nehmen. Bislang beteiligten sich nämlich maximal 99 Spender an einer Aktion - auf die oder den 100. lauern sie ganz gespannt.

Etwa 80 Mitbürger aus Leuna und Umgebung gehören heute zu den regelmäßigen Blutspendern. Das bedeutet für die 13 aktiven Mitglieder der Ortsgruppe immer einen ziemlichen Aufwand. Für Heidi Haubenreißer und die anderen kein Problem. "Wenn's uns keinen Spaß machen würde, wären wir nicht mehr dabei", meint die Vorsitzende lakonisch.

Der nächste Termin steht übrigens fest: Am 4. August wie immer von 16 bis 20 Uhr - damit auch die Berufstätigen kommen können - im Gesundheitszentrum. Und vorher werden wie stets Berge von Brötchen geschmiert, Obst auf Teller gelegt, Kaffee gekocht und Geschirr bereitgestellt. Die Spender sollen sich schließlich wohl fühlen.