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Bürgerservice in Merseburg Bürgerservice in Merseburg: In fünf Minuten zum neuen Ausweis

Von Oliver Müller-Lorey 15.02.2016, 09:54
Neues Ausweis-Terminal soll Mitarbeiter entlasten.
Neues Ausweis-Terminal soll Mitarbeiter entlasten. Peter Wölk Lizenz

Merseburg - Der Automat, der am 1. März im Alten Rathaus in Betieb geht, ist ein echter Alleskönner: Er kann biometrische Passbilder schießen, elektronische Unterschriften und Fingerabdrücke aufnehmen. Mit seiner Hilfe können die Merseburger künftig in weniger als fünf Minuten Reisepässe und Personalausweise beantragen - verspricht die Stadt auf ihrer Internetseite.

Wartezeiten sollen verkürzt werden

Das sogenannte Ausweis-Terminal soll die Mitarbeiter im Bürgerservice entlasten und Wartezeiten verkürzen. Es ist jedoch nicht verpflichtend. Wer weiterhin seine Bilder beim Fotografen anfertigen lassen und beim Einwohnermeldeamt persönlich abgeben will, kann das tun. Doch laut Herstellerangaben nutzt etwa die Hälfte der Antragsteller das Gerät. Der Automat hat einige Vorteile: Da die Kamera höhenverstellbar ist, können den Service auch Rollstuhlfahrer nutzen. Direkt nach dem Auslösen prüft die Maschine selbstständig, ob das Foto den Anforderungen genügt. Weil das Gerät keinen Zugriff auf Meldedaten hat - das kann nur der Sachbearbeiter - ist der Datenschutz nicht gefährdet. Außerdem werden Datensätze nach zwölf Stunden automatisch gelöscht. Für das Passfoto zahlen Benutzer sechs Euro. Einziger Wermutstropfen: Sie können die Passbilder nicht mitnehmen und für andere Zwecke nutzen, sondern nur für das einmalige Beantragen des Ausweises verwenden. Denn die Fotoübertragung erfolgt ausschließlich elektronisch.

Für das Ausweis-Terminal entstehen der Stadt keine Kosten. Vielmehr erlaubt sie der Betreiberfirma das Terminal aufzustellen und führt an diese die Einnahmen aus den Passfotos ab. Der Vorteil der Stadt besteht darin, dass die Mitarbeiter weniger zu tun haben.

Eine ähnliche Anlage wird im halleschen Bürgerservice seit drei Monaten genutzt. Laut Stadtverwaltung sei die Resonanz gut und die Qualität der Daten hervorragend. Deutschlandweit setzen mehr als 20 Städte die Geräte ein. (mz)