Brunnenfest Bad Lauchstädt Brunnenfest Bad Lauchstädt: Stars und Sterne sorgen für Jubel
Bad Lauchstädt/MZ. - "Extra deswegen" sei sie zum Brunnenfest gekommen, beteuert die 55-Jährige, die ihre Familie allerdings nicht lange überzeugen musste. Vor zwei Jahren sei man eher zufällig vorbeigekommen, im Vorjahr dann schon ganz gezielt, "weil hier für jeden etwas dabei ist." Da nickt auch Enkelin Jasmin und erinnert Oma und Opa daran, dass zum Abschluss ein nochmaliger Rummelbesuch versprochen worden war.
Das Brunnenfest in Bad Lauchstädt lockte am Sonnabend und Sonntag wieder Tausende Besucher in die Goethestadt. Sie erwartete zum einen ein hochkarätiges Unterhaltungsprogramm auf der Bühne am Kurpark, zum anderen eine Flaniermeile entlang der mehr als 100 Buden und Stände vom Markt bis zum Theater, ein ausgedehnter Rummel und sogar eine Thronbesteigung. Wer sich vom Trubel ausruhen wollte, konnte durch den lauschigen Kurpark spazieren.
Die kurzen Regenschauer schafften es jedenfalls nicht, die Besucher zu vertreiben. Erstaunlicherweise boten nur ganz wenige Händler Schirme an, und die gingen dann auch weg wie die berühmten warmen Semmeln. "Ich hab auf einen Schlag sechs Stück verkauft", wunderte sich Erika Sandmann, die eigentlich vorwiegend mit Apoldaer Strickwaren, Tischdecken und textilem Fensterschmuck handelt.
Schon zur Brunnenfest-Eröffnung am Sonnabend 14 Uhr drängten sich die Massen vor der Bühne. Ute Freudenberg wurde mit Begeisterungspfiffen und -applaus empfangen und fand mit ihrem Song "Ich hab noch lange nicht genug" sofort den Kontakt zum Publikum. Und das jubelte, als gleich danach die "Jugendliebe" erklang. Drei Zugaben erklatschten sich die Fans - und die Zusage, auf jeden Fall wiederzukommen. Auch die anderen Künstler, ob nun am Sonnabend die "Thors" mit Stargast Tommy Steiner oder am Sonntag Stefanie Koch, Patrick Sauer oder die Trommler Tympanus Forte kamen gut an.
Für Bürgermeisterin Maria Loos (CDU) gibt es allen Grund zur Zufriedenheit: "Es läuft wunderbar in diesem Jahr!" Einziger Wermutstropfen: Für die Wahl der Brunnenkönigin hatten sich nur zwei Bewerberinnen angemeldet. Dana Schulschefski (17) stammt aus Nebra, Madlen Gonzalez (19) aus Halle. Die Entscheidung der Jury fiel äußerst knapp aus: Dana gewann mit einem Punkt Vorsprung. Susanne Westphal, Brunnenkönigin 2003, überreichte ihrer Nachfolgerin Krone und Schärpe. Ihr hat der Ehren-Job Spaß gemacht: Bei zahlreichen Veranstaltungen durfte sie als Heilbrunnen-Repräsentantin teilnehmen und bekam monatlich einen Kasten Wasser gratis. Mit einem wunderschönen Feuerwerk und einem wahren Sternenregen klang das Fest am Sonntagabend aus.