Bildungsausschuss des Kreistages Bildungsausschuss des Kreistages: Noch drei Jahre Frist für Langeneichstädt
Merseburg/MZ. - Hier sollen generell die 5. und 6. Klassen unterrichtet werden sowie diejenigen der Stufe 7-10, für die es räumlich zu eng wird in Mücheln. Ursprünglich sollte die Schule in Krumpa Außenstelle von Mücheln werden. "Wir waren da leider von falschen Voraussetzungen ausgegangen", erläuterte Schulamtsleiter Reinhard Habelt den Sinneswandel. Daher müsse die Entscheidung von 2003 korrigiert werden. Für die Ausschussmitglieder kein Problem. Immerhin bieten beide Schulen ordentliche Voraussetzungen für den Unterricht. In die Waagschale fällt nun noch, dass der Schülertransport nach Langeneichstädt weniger kostet. Die Bedingungen für den Sportunterricht sind sogar besser, für den Hauswirtschaftsunterricht soll das sehr gut ausgestattete Krumpaer Kabinett zum Teil umgesetzt werden.
Allerdings schält sich ein neues Problem heraus, auf das Habelt aufmerksam machte: Für die fünfte Klasse der Sekundarschule Mücheln liegen nur 16 Anmeldungen vor - zu wenig, um eine Klasse bilden zu dürfen. Falls sich diese Zahl bis zum Stichtag im April nicht erhöht, müssen die Schüler anderswo eingegliedert werden. Mit einer Ausnahmegenehmigung vom Land sei nicht zu rechnen.
Drastisch gesunkene Schülerzahlen gibt es auch an anderen Schulen. Insgesamt verlassen im Landkreis 634 Mädchen und Jungen aus den 4. Klassen im Sommer die Grundschule, weit weniger als in den Vorjahren. 384 von ihnen wollen auf die Sekundarschule, 250 aufs Gymnasium wechseln. "Diese Zahl reicht gerade für drei Gymnasien", mahnte Habelt eindringlich. Dort sei Dreizügigkeit Voraussetzung, also 75 Schüler pro Klassenstufe. Bei aufeinander folgenden Jahrgängen dürfe diese Zahl nur einmal unterschritten werden.
Ähnliches gelte für die zweizügigen Sekundarschulen, wo die Mindestzahl eigentlich bei 40 Schülern pro Jahrgang liegt. Bis auf Mücheln werde diese Auflage allerdings erfüllt. Dennoch zeigte sich Habelt in Sorge, ob es gelingen werde, künftig alle zehn geplanten Sekundarschulen im Landkreis halten zu können.