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Betriebsjubiläum Betriebsjubiläum: Kein Behälter bleibt klebrig oder giftig

Von Dietmar Römer 24.08.2004, 15:59

Leuna/MZ. - Der zum Logistikbereich der Infra Leuna gehörende Reinigungsbetrieb mit zehn in zwei Schichten Beschäftigten ist besonders auf Eisenbahnkesselwagen, Straßentank- und -Silofahrzeuge spezialisiert. Aus deren Transportbehältern werden entweder vor der Neubefüllung, vor Inspektionen oder Reparaturen auf moderne Weise mittels einer automatischen Sprühkopfeinrichtung die verschiedensten Substanzen gänzlich entfernt.

Dazu sagte am Dienstagvormittag der Leiter der Tankinnenreinigung, Wolf-Eric Krassler, der MZ: "Wir bewältigen mit speziellen Gemischen von Wasser und Reinigungsstoffen nahezu alle Stoffe, die in Tanks transportiert werden. Klebrig wie Bitumen oder giftig wie Phenol bleibt bei uns kein Behälter." Das betreffe mehr als 8000 Stoffe oder Stoffgemische. Nichts bleibe in den Behältern übrig, was die Qualität der nächsten Befüllung gefährden könnte. "Hohe Reinigungsqualität ist wichtig in der Kette Produktion, Transport und Verbraucher und macht unseren guten Ruf bei den Kunden aus, die Produkte nach Leuna bringen oder von hier abholen", ergänzte Wolfgang Pautsch, Leiter des Logistikbereiches.

Täglich seien es zwischen 20 und 25 Straßentankern und durchschnittlich fünf Kesselwagen, die gereinigt werden müssen, erklärte Krassler. In den fünf Jahren seien in der Anlage, in die Infra Leuna fast sieben Millionen Euro investiert hatte, mehr als 30 000 so genannte Transporteinheiten von dem Dienstleister gereinigt worden.

"Das geschieht bei uns sehr schonend für die Umwelt", wie Krassler betonte. Abluft und -wasser würden jeweils in dreistufigen Verfahren gereinigt, und die Tankreinigungsanlage werde sich im November einer Überprüfung um Aufnahme in das Safety And Quality Assesment System (SQAS) für solche Anlagen stellen. Das sei eine Voraussetzung für den Beitritt in den neu gegründeten Deutschen Verband für Tankreinigungsanlagen. Dessen Geschäftsführer, Holger Mohr, hatte am Dienstag in Leuna erklärt, dass sich die Verbandsarbeit auf einen hohen Qualitätsstandard der Mitglieder und auf die Einführung eines einheitlichen europäischen Reinigungsdokuments konzentrieren werde.