Bestnoten von Preisrichtern
MÜCHELN/MZ. - Grund, optimistisch drein zu blicken, hatte er am Samstag bei der nunmehr 17. Unstrut- und Geiseltalausstellung für Rassekaninchen im Müchelner Schützenhaus allemal. "Immer am ersten Novemberwochenende richtet unser Verein die Ausstellung aus", erwähnte Burucker die Tatsache, dass sich die Kaninchenschau längst als feste Tradition etabliert habe. Und es sei schön zu sehen, dass die Veranstaltung eigentlich immer von Züchtern sowie Besuchern gleichermaßen gut angenommen werde. "Auch über die Kreisgrenzen hinaus", betonte der Vorsitzende in dem Zusammenhang.
Als bestes Beispiel konnte dafür am Samstag die erst elfjährige Julia Großer angesehen werden. Sie sei Mitglied im Naumburger Rassekaninchenzuchtverein, verriet Julia. Zusammen mit einer Freundin und Vater Horst Großer nahm sie gerade die vielen verschiedenen Kaninchen, die das Schützenhaus in großer Zahl füllten, in Augenschein. "Ich selbst habe heute hier auch ausgestellt", plauderte die junge Züchterin weiter. Kaninchen der Rasse Zwergwidder thüringerfarbig-weiß sind es, die seit knapp zwei Jahren einen Teil von Julias Freizeit in Anspruch nehmen. Bei der Zucht werde sie von ihrem Vater, der selbst ein langjähriger und somit erfahrener Züchter ist, unterstützt. "Gerade wenn man bei der Zucht von Schecken, die Julias Kaninchen nun mal sind, erfolgreich sein will, muss man einiges an Erfahrung sammeln", sprach Horst Großer den Umstand an, dass das Hobby aus seiner Sicht nicht nur interessant, sondern auch lehrreich sei. Im heimischen Verein bestünden entgegen dem landläufigen Trend auch keine großartigen Nachwuchssorgen, ergänzte er noch.
Ein wenig Sorge in Sachen Nachwuchs hat Hans Jürgen Burucker dagegen schon. Zwar registriere er ein gewisses Interesse auch seitens der jüngeren Generationen, aber der durch berufliche Gründe bedingte Wegzug vieler junger Leute mache ein längerfristiges Engagement oftmals zunichte, erklärte er. Dennoch konnte auch der 14 Mitglieder zählende gastgebende Verein am vergangenen Samstag mit guten Zuchtergebnissen glänzen. "So haben wir beispielsweise in der Vereinswertung hinter Frankleben und Querfurt den dritten Platz unter insgesamt sieben zur Vereinskreismeisterschaft angetretenen Vertretungen belegt", hob Burucker hervor.
Zudem gab es bei der Ausstellung wieder zahlreiche Tiere, die von den Bewertungsrichtern ein "V" erhielten, was für das höchste zu erteilende Prädikat "vorzüglich" steht. "Es ist zwar ein hoher Aufwand, eine solche Schau auf die Beine zu stellen, aber er lohnt sich", zog der 72-jährige Hans Jürgen Burucker ein positives Fazit und blickte schon optimistisch in Richtung der nächsten, dann 18. Unstrut- und Geiseltalausstellung, die bereits fest im Kalender verzeichnet ist.