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Benefizlauf in Merseburg soll 2020 stattfinden Benefizlauf in Merseburg soll 2020 stattfinden: Das ist der Sonderweg der Organisatoren

Von Robert Briest 30.04.2020, 14:44
Schüler- und Kinderlauf wird es in dieser Form nicht geben, aber auch die Jüngsten können privat Kilometer und Spenden sammeln.
Schüler- und Kinderlauf wird es in dieser Form nicht geben, aber auch die Jüngsten können privat Kilometer und Spenden sammeln. Sieler

Merseburg - „Jetzt erst Recht“. Die Botschaft, die der Lions Club Merseburg am Wochenende per Rundmail an die sportlich Interessierten der Region versandte, war eindeutig. Der 11. Merseburger Benefizlauf soll stattfinden – trotz Corona oder vielleicht sogar gerade deshalb. Denn, so argumentiert Organisator Roland Schwarz, wegen der Krise könnten die Kommunen in diesem Jahr weniger Geld haben, soziale Projekte deshalb stärker auf Spenden angewiesen sein. Und genau diese sammelt der Lions Club ja seit zehn Jahren mit seinem Sportevent. 305 Projekte hätten dadurch nach Clubangaben bisher mit insgesamt 253.000 Euro unterstützt werden können.

Alternativen in Corona-Zeiten: „virtueller Lauf“ am ganzen Wochenende

Schwarz hofft, dass auch bei der 11. Auflage ein fünfstelliger Betrag dazukommt. Wie immer werde jeder eingenommene Euro gespendet. Diesmal sparen sich die Organisatoren sogar Ausgaben für Zeitnahme und Preise für die Vereine mit den meisten Teilnehmer, denn der Lauf soll trotz der trotzigen Ankündigung nicht als Massenveranstaltung in der Merseburger Innenstadt stattfinden.

„Ich denke, über das Wieso und Warum müssen wir nicht sprechen“, sagt Schwarz. Die Clubmitglieder hätten sich deshalb über Alternativen den Kopf zerbrochen und schließlich eine Lösung gefunden: Statt an einem Freitagnachmittag findet der Benefizlauf anno 2020 an einem ganzen Wochenende vom 26. bis 28. Juni statt, als „virtueller Lauf“.

Sonderweg für Benefizlauf: Jeder läuft für sich allein

Die Formulierung bedeutet allerdings nicht, dass die Teilnehmer auf dem Sofa sitzen bleiben sollen. Vielmehr ist die Idee, dass jeder für sich allein läuft: „Oder Rad fährt. Man kann auch Rudern.“ Die zurückgelegte Distanz soll dann im Idealfall per Bild an die Organisatoren gemeldet werden.

Wie bisher funktioniert das Spendenprinzip so, dass sich jeder Teilnehmer einen Sponsor sucht. „Das kann der Arbeitgeber sein oder der eigene Opa“, erklärt Schwarz. Mit diesem werde vorher festgelegt, wie viel er pro zurückgelegtem Kilometer geben will. Die Organisatoren empfehlen einen Betrag zwischen einem und fünf Euro. Hinzu kommt die Startgebühr von fünf Euro.

Ziel sei mit seiner Frau einmal um den Geiseltalsee zu fahren

„Die Teilnehmer bekommen dann eine Startnummer, die sie ausdrucken und tragen können. Zum Schluss kann man sich auch eine Urkunde ausdrucken“, erörtert Schwarz, der selbst auf das Fahrrad steigen will. Das Ziel sei mit seiner Frau einmal um den Geiseltalsee zu fahren. 45 Kilometer. Da kämen insgesamt schon 100 Euro zusammen. Seit dem Wochenende ist die Anmeldung auf der Seite des Lions Clubs freigeschaltet.

Für einen Zwischenstand sei es noch zu früh, sagt Schwarz. „Wir haben aber schon Rückmeldungen von Firmen wie Dow erhalten, die unbedingt wieder mitmachen wollen und jetzt startbereite Mitarbeiter suchen.“ Auch die Stadtwerke Merseburg hätten sich bereits angekündigt. Schwarz hofft, dass noch andere Betriebe und Institutionen hinzukommen, denn sein Credo lautet: „Wenn alle laufen, können wir viel helfen.“

››Weitere Informationen und die Anmeldung zum 11. Merseburger Benefizlauf sind im Internet auf der Seite lauf-mit-lions.de zu finden. (mz)