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"Bella Mia" in Merseburg "Bella Mia" in Merseburg: Der einzige Italiener ist Marokkaner

Von Undine Freyberg 13.12.2016, 10:12
Hassan Laamimach (l.) und Spiridonos Rotsias vom „Bella Mia“
Hassan Laamimach (l.) und Spiridonos Rotsias vom „Bella Mia“ Peter Wölk

Merseburg - Das Sky-Hotel hat sein Restaurant „Rabennest“, das Best Western Hotel hat sein Steakhaus Azado etabliert. Nun hat auch das Check Inn Hotel in Meuschau nachgezogen. Hier hat vor einiger Zeit das „Bella Mia“ eröffnet - der einzige Italiener der Stadt. Bis zum Sommer wurde in den Räumlichkeiten, die vom Hotel mitbetrieben wurden, nur Frühstück angeboten. Seit September kredenzen Hassan Laamimach und sein Team italienische Köstlichkeiten.

Wie der Name allerdings schon vermuten lässt, ist der Chef des Restaurants kein Italiener, sondern Marokkaner und mit seiner Familie mittlerweile Merseburger.

„Ich bin 1984 , also mit 14 Jahren, nach Deutschland gekommen“, erzählt der 46-Jährige. Eigentlich habe er sich in dem italienischen Restaurant in Frankfurt am Main nur ein bisschen Taschengeld verdienen wollen. Doch dann habe er Feuer gefangen: Er wollte Koch werden. „Und ich habe alles von der Pike auf bei einem Italiener gelernt“, schmunzelt Hassan Laamimach, der nicht allein kein Italiener ist - Kellner Spiridonos Rotsias ist zum Beispiel Grieche.

„Bella Mia“ in Merseburg ist nicht sein erstes eigenes Restaurant

Das „Bella Mia“ in Merseburg ist nicht sein erstes eigenes Restaurant. Zuvor gab es bereits ein „Bella Mia“ in Weißenfels. Das musste allerdings wegen eines Wasserschadens schließen. Da kam das Angebot aus Merseburg gerade richtig. Das Restaurant hat er elegant eingerichtet und hat auch schon Ideen für Angebote, die über das À-la-Carte-Angebot hinausgehen. Weihnachten und Silvester lädt er zum italienisches Buffet ein. „Und ich überlege schon, ab dem neuen Jahr immer sonntags ein italienisches Brunchbuffet anzubieten.“ Gerade für Familien sei das doch toll, wenn man einfach ein bisschen länger zusammensitzen kann.

Das Lieblingsgericht des Mannes, der am liebsten aus allen Wolken fällt - sprich: sein Hobby ist Fallschirmspringen - ist nicht unbedingt italienisch. „Ich liebe argentinisches Rinderfilet mit Feigensoße“, lächelt der Vater von zwei Kindern. Der Marokkaner hat übrigens nicht nur die Räumlichkeiten vom Hotel übernommen, sondern macht jetzt auch das Frühstück für die Hotelgäste. „Aber zu uns kann jeder frühstücken kommen. Dazu muss er nicht hier übernachten.“ (mz)