Bauherren-Aktivitäten Bauherren-Aktivitäten: Neues mit mancher Vernachlässigung
Merseburg/MZ. - So geschieht es gegenwärtig an den letzten sieben Häusern der einstigen Kaserne an der Geusaer Straße. "Wohnen am Campus" ist die Überschrift, und nach einem entsprechenden Bericht über das Vorhaben kamen prompt Reaktionen von Mietern. Die Bewohner von umgebauten Häusern unter Buderus-Flagge meldeten sich in der Redaktion und schilderten ihre Probleme unter dem Motto: Hier wird Neues gebaut, und woanders ist manches noch unfertig oder wird vernachlässigt. Einige baten darum, nicht veröffentlicht zu werden, weil sie mit dem Bauherrn noch irgendwie im Clinch liegen.
Andere streiten mit offenem Visier wie Dr. Gerhard Krack aus dem Fliegerstädtchen. Er wohnt mit seiner Familie in einem schmuck hergerichteten ehemaligen Wohnblock in der Junkersstraße.
Kritik übt der im August vorigen Jahres dort Eingezogene am Außenbereich. Erde sei zwar aufgeschüttet und planiert, aber nicht bepflanzt worden. Zudem fehle eine Feuerwehr- und eine Rettungsdienstzufahrt, ebenso es keine Box für die Müllkübel gebe. Anfragen an den Hausverwalter und Investor Louis Buderus jun. seien "arrogant abgebügelt" worden.
Die MZ wandte sich an Buderus und erfuhr zu den Kritikpunkten, dass man mit dem Hausverwalter einen Fehlgriff getan habe und ihn auswechseln werde. Die Erdaufschüttungen seien von einer Fachfirma erledigt worden. Die habe erklärt, dass sich der Boden erst setzen und die enthaltenen Unkräuter austreiben müssten. Die würden entfernt und die Flächen dann besät beziehungsweise bepflanzt. Das solle bis Ende dieser Woche passiert sein, sagte Buderus jun. gegenüber der MZ. Für Krankenwagen brauche man keine extra Zufahrt, da die Wege zu den Hauseingängen nicht so weit entfernt seien. Und die Feuerwehrzufahrt erfolge im Notfall über die extra dafür ausgelegte Fläche auf der Balkonseite des Hauses, die als Rasen-Schottergemisch angelegt wurde. Zum Thema Müllboxen sagte Buderus nichts.