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Bahnhof in Merseburg Bahnhof in Merseburg: Ende einer Millionenbaustelle

Von Tilo Krippendorf 12.06.2013, 20:52
Am neuen Merseburger Bahnhof werden in den kommenden Wochen noch einige abschließende Arbeiten durchgeführt.
Am neuen Merseburger Bahnhof werden in den kommenden Wochen noch einige abschließende Arbeiten durchgeführt. Peter Wölk Lizenz

merseburg/MZ - Fahnen wehen, Sektgläser klirren. Der aufwendige Umbau des Bahnknotens rund um Merseburg ist am Mittwoch feierlich beendet worden. Zwar stehen noch kleinere Bauarbeiten am Bahnhof an, doch ist das Gröbste nun pünktlich geschafft. Die Infrastruktur, also Gleise, Weichen, Brücken und Signalanlagen , sind fertig.

27 Monate haben Bauarbeiter und Ingenieure getüftelt und geschwitzt. 63,8 Millionen Euro sind nach Angaben der Deutschen Bahn geflossen. „Die Fertigstellung des Knotens hat positive Auswirkungen auf das gesamte Verkehrskonzept Sachsen-Anhalts“, sagt Klaus Klang, Staatssekretär im Verkehrsministeriums des Landes im eigens aufgebauten Festzelt am Merseburger Bahnhof. Von höheren Geschwindigkeiten und somit kürzere Reisezeiten sollen künftig vor allem Reisende im Nah- und Fernverkehr profitieren. 160 Kilometer pro Stunde seien künftig auf der Strecke möglich. Bisher konnten Züge hier nur mit Tempo 120 fahren.

Im Vorfeld hatte es Überlegungen gegeben, die Feier am Mittwoch zum Bauabschluss ausfallen zu lassen. Doch Alexander Kaczmarek sieht darin in Zeiten der Hochwasserkatastrophe ein Zeichen für den Aufbau. „Es geht weiter voran“, sagt der Bevollmächtige der Deutschen Bahn für Sachsen-Anhalt.

Erleichterung über den Abschluss der Arbeiten ist auch beim zuständigen Projektingenieur Uwe Sieber zu spüren, der seit 2009 mit den Planungen rund um die Millionenbaustelle beschäftigt ist. „Als ich hier angefangen habe, musste ich den Vorstand noch überzeugen, warum hier so viel Geld investiert werden muss“, so Sieber. Schließlich sei das Projekt mit dem Bau einiger Brücken und der Einbeziehung vieler Partner sehr aufwendig, so Sieber.

Das Eröffnungsfest am Mittwoch richtete sich dementsprechend auch als Dank an die vielen Firmen, die rund um Merseburg Aufträge ausführten, als auch an die Stadt selbst. Merseburg sei nun optimal auf den Güter- und Personenverkehr der Zukunft vorbereitet, so Bürgermeisterin Barbara Kaaden (parteilos). „Schade nur, dass unsere Stadt auch in Zukunft keinen ICE-Anschluss bekommt“, fügte sie als Wermutstropfen hinzu.