6. Merseburger Neujahrslauf 6. Merseburger Neujahrslauf: Ein Siegerpokal geht an die Waterkant
Merseburg/MZ. - Der Merseburger Neujahrslauf ist auch außerhalb des Landkreises immer mehr zu einer Zugnummer geworden. Das zeigte am Dienstag nicht nur die Teilnahme von Sportlern der Halleschen Leichtathletikfreunde oder aus Thüringen und Sachsen, sondern das machte beispielsweise auch der Erfolg von Bianca Höft deutlich, die sportlich beim 1. LAV Rostock beheimatet ist und nun als Siegerin über drei Runden kräftig abräumte.
Aber sie war bei weitem nicht das einzige neue Gesicht im mehr als 530 Teilnehmer zählenden Feld. So gab es viel Applaus an der Strecke für die "Automänner" von Opel und Ford, Jürgen Hoffmann und Hans-Joachim Hähnel, die sich bei ihrem Debüt-Lauf tapfer durch die Innenstadt kämpften. An ihrer Seite Rudi Ködel, Chef der Firma ISL, der gleichfalls zum ersten Mal beim Neujahrslauf dabei war. Applaus dann auch für Merseburgs Oberbürgermeister, Reinhard Rumprecht, der es als Schirmherr nicht bei kurzen Eröffnungsworten beließ, sondern der sich danach mit der Nummer eins in die Läuferschar einreihte und die 1,7 Kilometer durch die City absolvierte. Davon wollte Landrat Tilo Heuer diesmal noch nichts wissen, doch wer weiß ... Als Zuschauer zeigte er sich jedenfalls begeistert von der Stimmung auf der Kliaplatte. "Viel gehört und gelesen hatten meine Frau und ich ja schon vom Neujahrslauf. Deswegen nahmen wir uns auch diesmal vor, unbedingt als Zuschauer dabei zu sein. Die Erwartungen wurden weit übertroffen. Eine tolle Sache." Auch der langjährige Schirmherr, Merseburgs Ex-OB Jürgen Glietsch, war als Beobachter wieder mit an der Strecke. "Es ist immer wieder faszinierend, mit welcher Begeisterung Jung und Alt auf die Strecke gehen."
Als der Büchsenknall der Merseburger Schützengilde das Feld kurz nach 11 Uhr ins Rennen schickte, da zog sich eine nahezu endlose Läuferschlange durch die City. Mittendrin die bis fast zur Unkenntlichkeit kostümierte Volleyball-Truppe der WSG Rotthügel. "Blondie" Hans Söllner, der ob seiner blonden Mähne so manchen männlichen Teilnehmer zu einem verzückten Nachpfeifen animierte. Oder "Oberhippie" Peter Quenzel, der mit dieser Maskerade ganz geschickt silvesterliche Nachwehen verdeckte. Wer schaute da schon auf die Augen? Wie in jedem Jahr, so war auch diesmal wieder die Beunaer Läufergruppe mit Egon Hoffmann und Karl-Heinz Post im Feld dabei. Was im "Falle" Post noch besonders bemerkenswert war, gehörte er doch gleichzeitig zu den vielen Sponsoren, die zum Gelingen des sportlichen Jahresauftaktes beitrugen.