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34. Merseburger Orgeltage 34. Merseburger Orgeltage: Schönheit spielt Ladegast-Orgel

Von Hans-Hubert Werner 02.09.2004, 16:18

Merseburg/MZ. - Den Orgelbauern der Firma Eule aus Bautzen, der Firma Scheffler aus Waldsieversdorf und der Firma Wegscheider aus Dresden ist es mit ihrer Handwerkskunst gelungen, dass Ladegasts Orgel wieder so erklingt, wie sie 1855 vom Weißenfelser Orgelbaumeister geschaffen wurde. Gerade seine Merseburger Orgel begründete den Ruf Ladegasts als einen der bedeutendsten Instrumentenbauer des 19. Jahrhunderts. Dass die diesjährigen Orgeltage vom 11. bis 18. September ganz im Zeichen der Wiedereinweihung dieses Instrumentes stehen, ist nur all zu verständlich.

Das Eröffnungskonzert des Festivals am Abend des 11. September bestreitet das Leipziger Gewandhausorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Herbert Blomstedt, das übrigens mit dem Gastspiel im Merseburger Dom sein erstes Konzert überhaupt in Sachsen-Anhalt gibt. Auf dem Programm steht u.a. Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 1 "Der Titan".

Während an diesem Abend die Orgel noch schweigt, sie wird am Sonntag, 12. September, in einem Festgottesdienst durch den Bischof der Kirchenprovinz Sachsen, Axel Noack geweiht und damit wieder "in den Dienst gestellt", ist das Weihekonzert am Abend ganz der Ladegastorgel vorbehalten. Domorganist Michael Schönheit spielt neben Werken Johann Sebastian Bachs auch jene Orgelwerke Franz Liszts, die der große Komponist für die Einweihung der Merseburger Domorgel 1855 komponiert hat.

Mit großem Interesse darf der Uraufführung eines Orgelwerkes des Leipziger Komponisten Steffen Schleiermacher entgegen gesehen werden, das er im Auftrag der Stadt Merseburg für die Wiedereinweihung geschaffen hat. Der Mitteldeutsche Rundfunk, Medienpartner der Orgeltage, wird das Weihekonzert aufzeichnen und senden.

Wegen des großen Erfolges im vergangenen Jahr gibt es während der Orgeltage ein Wiedersehen und -hören mit Ex-Tagesschausprecher Wilhelm Wieben geben, der zusammen mit dem Bassisten Gotthold Schwarz, dem Organisten Martin Lücker und dem derzeit wohl gefragtesten Pianisten Bernd Glemser am 17. September zur Romanischen Nacht in den Dom einlädt. Am Schlusstag der Orgeltage (18. September) gibt es dann traditionell das Orgelspektakel des Merseburger Altstadtvereins0 im Kreuzgang, bevor am Abend mit dem Oratorium "Christus" von Franz Liszt der spektakuläre Schlusspunkt gesetzt wird.

Karten und Infos bei der Merseburg-Information oder dem Veranstalter, dem Freundeskreis Musik und Denkmalpflege Tel. 03461 / 30 99 183. Infos auch unter www.merseburger-orgeltage.de