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Ordnung und Sauberkeit 3. Sauber-Machathon in Merserburg: Welchen Müll die Leute überall einfach fallen lassen

Rund 300 Freiwillige nahmen am dritten „Sauber-Machathon“ teil und befreiten die Kreisstadt und anliegende Ortschaften von herumliegendem Unrat.

Von Hannes Müller 23.09.2024, 15:00
Insgesamt 300 Helfer suchten in Merseburg, wie hier am Gotthardteich, nach herumliegendem Unrat.
Insgesamt 300 Helfer suchten in Merseburg, wie hier am Gotthardteich, nach herumliegendem Unrat. Hannes Müller

Merseburg/Beuna/MZ. - Weste an, Müllsack in die eine Hand, Greifer und Besen in die andere – schon kann es geht losgehen.

Hunderte Merseburger nahmen am Samstagvormittag bei strahlendem Sonnenschein am dritten „Sauber-Machathon“ teil, um die Natur in der Kreisstadt und den anliegenden Ortschaften vom Müll zu befreien. „Wir freuen uns, gemeinsam etwas Gutes für die Stadt zu tun“, sagt Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (CDU), der genauso wie Stadtratsvorsitzender Michael Hayn (CDU) mit anpackte.

An insgesamt elf Stationen in und um Merseburg halfen die Freiwilligen. Zum „Sauber-Machathon“ gemeldet waren fast 200 Freiwillige. Letztendlich seien aber an einigen Stationen fast doppelt so viele erschienen. Viele hätten erst kurzfristig von dem Aktionstag erfahren. Somit säuberten rund 300 Merseburger die Stadt, schätzt Romy Richter (CDU), Organisatorin des Aktionstages.

Alle fanden jedoch den gleichen Unrat an ihren Plätzen: achtlos weggeworfene Zigarettenstummel, Plastiktüten und Glasflaschen. „Das Problem mit dem Müll haben wir leider. Überall liegt etwas rum. Kleine Sachen, wie Bierdeckel, fallen zwischen Rasen und Blumen auch nicht auf.“ Deshalb sei der Aktionstag zum Saubermachen so wichtig. „In Gemeinschaft ist es viel leichter, Unrat aufzusammeln und etwas zu mobilisieren“, sagt der Oberbürgermeister, der mithalf, die Wege am Gotthardteich zu säubern.

Viel zu tun gab es auch an der Hohen Brücke. Mitglieder des Merseburger Altstadtvereins, des Heimatvereins Kötzschen sowie der Saalewanderer befreiten die ehemalige Verkehrseinfahrt von Merseburg von Müll, erstem heruntergefallenen Herbstlaub und auch lästigem Unkraut. Dazu hatten die Freiwilligen allerhand Gerätschaften mitgebracht.

Mit vielen Gerätscahften bewaffnet befreiten die Helfer die Hohe Brücke vom Unkraut.
Mit vielen Gerätscahften bewaffnet befreiten die Helfer die Hohe Brücke vom Unkraut.
Fotos (3): Hannes Müller

„Mit drei Unkrauthexen sind wir zunächst über die Brücke gefahren“, sagt Guido Lukesch-Heinicke, Koordinator am Standort der Hohen Brücke. Damit hatten die 25 Freiwilligen ordentlich zu tun. Zwar kümmere die Stadt sich um die Sauberkeit. „Aber an abgelegenen Standorten ist es schwierig, ständig jemanden hinzuschicken.“ So lohnt sich die Aufräumaktion beim „Sauber-Machathon“ hier an der Alten Saale besonders.

Neben der Beseitigung des Unkrauts verschneiden die helfenden Hände Sträucher und Bäume um die Brücke herum gleich mit. Zudem hat Lukesch-Heinicke einen Bagger aus seinem Privatbesitz mitgebracht. So könne man etwas Struktur in die Landschaft der Hohen Brücke, die offiziell im Radwegkatalog eingeschrieben ist, bringen. Gleichzeitig wünschen sich die Helfer, dass Passanten weniger Müll auf den Wegen hinterlassen. „Zwar gibt es hier keinen Mülleimer. Das ist aber kein Grund, seine Sachen irgendwo hinzuschmeißen.“

An dem Merseburger „Sauber-Machathon“ am Sonnabend nahmen auch umliegende Ortschaften der Kreisstadt teil. In Beuna haben rund 20 Ortsansässige aus dem Sportverein und dem Ortschaftsrat den Schulweg von Unkraut befreit und Hecken verschnitten. „Die Besen und Fugenreiniger haben alle selbst mitgebracht“, erzählt Ortsbürgermeisterin Rosel Mißberger (CDU). Sie schmunzelt, denn der Schulweg ist nun wieder aufgehübscht und auch breiter als zuvor.

In   Beuna richteten Freiwillige den  Schulweg wieder her.
In Beuna richteten Freiwillige den Schulweg wieder her.
Foto: Susanne Christmann

Wie an den anderen Stationen haben auch in Beuna viele Kinder an dem Aktionstag mitgewirkt. Sie fanden an der Feuerwehr, dem NP und der Alten Schule viele Glasflaschen, Glassplitter, Plastiktüten und Pizzakartons. „Man sieht, dass die Bürger ihre Grundstücke sauber halten. Leider hinterlassen manche ihren Unrat neben den Gehwegen“, so Rosel Mißberger.

Als kleines Dankeschön für die geleistete Arbeit haben die Beunaer an der Hoppenhauptkirche Mittagessen für alle Helfer hergerichtet.

Auch in Merseburg fuhren die Helfer zum gemeinsamen Mittagessen zum Markt. Sebastian Müller-Bahr und Michael Hayn bedankten sich dabei bei allen helfenden Händen, den Arbeitern des Straßen- und Grünflächenamtes und resümierten schließlich zufrieden: „Wir haben den ’Sauber-Machathon’ zum dritten Mal veranstaltet und finden dabei mit jedem Mal weniger Müll. Merseburg wird immer sauberer.“